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ARNSHAUGK VERLAG
Weltwitzer Weg 8 · 07806 Neustadt an der Orla
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»Wir Deutschen fürchten Gott, aber sonst nichts in der Welt;
und die Gottesfurcht ist es schon, die uns den Frieden lieben und pflegen läßt.«
(Otto von Bismarck)

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Werner Helwig
wurde am 14. Januar 1905 in Berlin-Friedenau geboren. Sein Vater war als Maler und Lehrer an einer Kunstschule in Berlin tätig. Der junge Helwig entwickelte schon früh eine ungewöhnliche Leselust, die sein ganzes Leben bestimmte. Seine Schullaufbahn endete, infolge von Kriegssituation und gespannten häuslichen Verhältnissen ohne Abschluß. Mit Scheidung der Eltern wurde der 12jährige dem Sorgerecht des Vaters unterstellt, von diesem 1919 in die Erziehungsanstalt Rauhes Haus in Hamburg gegeben und anschließend in eine landwirtschaftliche Lehre nach Mecklenburg. 1922 ging Helwig nach Hamburg und eignete sich als Autodidakt und als Schwarzhörer von Vorlesungen Kenntnisse in Sprachen, Literatur, Kunst, Musik und Ethnologie an. 1923 wurde er wegen Teilnahme an einer kommunistischen Demonstration inhaftiert. Nach der Haftentlassung erschienen erste Gedichte in den Zeitschriften Wandervogel und Junge Menschen. Seit 1923 unternahm er erste ausgedehnte Wanderungen und Fahrten und suchte Persönlichkeiten der literarischen Welt auf, die er besonders verehrte, z.B. Knut Hamsun, Thomas Mann und Rainer Maria Rilke. Eine seiner Wanderungen führte Helwig in den Hunsrück zur Burgruine Waldeck, dem Sitz des Nerother Wandervogels. Er trat dem Jugendbund bei, gehörte dem Führungszirkel des Nerother Wandervogel an und weilte zwischen 1927 und 1933 wiederholt für Wochen oder Monate auf der Burg Waldeck. In diese Zeit fallen erste Kontakte zu dem Schriftsteller Rudolf Pannwitz, dem Biosophen Ernst Fuhrmann sowie zu Hans Henny Jahnn, mit dem ihn dann eine fast 40-jährige Freundschaft verband. Ab 1929 leitete Helwig in Hamburg eigene Nerother Gruppen und ging mit ihnen auf Fahrt. 1931 wurde er wegen Verstoßes gegen § 176 in Untersuchungshaft genommen und verbüßte 1932 unter Anrechnung dieser Haft noch sechs Monate Gefängnisstrafe. 1933 verließ Helwig Deutschland in Richtung Süden über die Schweiz und Sizilien nach Tunis. Über Capri, wo er den todkranken Dichter Theodor Däubler kennen lernte, kehrte er im selben Jahr nach Deutschland zurück und trat mit Freunden aus dem Nerother Wandervogel pro forma in die Hitler-Jugend ein, um auf diese Weise als Gruppe überleben zu können. 1934 konnte er sich einer Verhaftungswelle gegen Bündische durch Flucht entziehen. In den folgenden Jahren lebte Helwig an wechselnden Orten: wiederholt in Italien, besonders auf Capri (1934, 1936, 1938) und Ischia (1935, 1937). 1935, 1937/38 und 1938 hielt er sich auf Einladung seines Freundes Alfons Hochhauser längere Zeit in Griechenland und dort vorwiegend im Pilion auf. In die 30er Jahre fallen auch Helwigs Islandreise, wiederholte Besuche bei H. H. Jahnn auf Bornholm, Aufenthalte in London, Paris und in der Schweiz. Mehrfach kehrte er kurzfristig nach Deutschland zurück, um Verlagen und Redaktionen seine Werke anzubieten. 1934 und 1935 erschienen in der Rabenpresse »Die Ätna-Ballade« und »Nordsüdliche Hymnen«, 1939 bei Asmus »Raubfischer in Hellas«. 1941 heiratete er in der Schweiz Yvonne Germaine Diem, mit der er zwei Söhne hatte. 1942 musste er wegen Verstoßes gegen das seit Kriegsbeginn für Ausländer bestehende Publikationsverbot die Schweiz verlassen, lebte bis 1949 mit seiner Familie in kärglichen Verhältnissen in Liechtenstein und ab 1950 nach Rückkehrerlaubnis in Genf. Nun kamen die meisten seiner Bücher heraus, und Helwig machte sich als freier Mitarbeiter zahlreicher Zeitschriften als Essayist, Kritiker und Rezensent einen Namen. Von Genf aus unternahm er in späteren Jahren Familienreisen unter anderem nach Südamerika, Japan und Indien, bis 1978 seine Frau Yvonne starb. 1981 heiratete er ein zweites Mal: Gerda Heimes. Er starb am 4. Februar 1985 in Thônex bei Genf.
Helwig, Werner: Totenklage. 2. Aufl. 1985. 173 S. 192 gr. ISBN 3-458-14176-6. Lw. 14,80 €

Der autobiographische Text dokumentiert in tagebuchartigen Aufzeichnungen die Leidenszeit und den erbärmlichen Tod seiner Frau Yvonne, das Buch ist Trauerarbeit und zugleich Selbstanklage. Helwigs Ehe hatte 38 Jahre Bestand. Die Eheleute hatten einander versprochen, sich in der Stunde des Sterbens nicht allein zu lassen. Nun erlebt er den langen furchtbaren Kampf und das Dahinscheiden seiner Frau an den Röhren und Schläuchen in der Intensivstation der Genfer Universitätsklinik. Das letzte, was er von Yvonne sieht, ist ihr flehendes Gesicht; denn als die Ärzte zur Visite kommen, verläßt er fluchtartig das Zimmer, flieht nach Hause und erfährt dort am nächsten Tag vom Tod seiner Frau. Er kann sich sein Verhalten nicht verzeihen. Noch am Todestag beginnt er mit seinen Tagebuchaufzeichnungen, läßt Yvonnes Zimmer unberührt, versucht ihr in Tag- und Nachtträumen zu begegnen, ruft sich alles mit ihr Erlebte und Erlittene in Erinnerung und zieht eine Bilanz ihrer Ehe.

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Castun, Wilhelm (Hg.): Das Lindenblatt. Jahresschrift für Schöne Literatur. Bd 2: Reise. 2012. 339 S. 320 gr. ISBN 3-926370-83-1. Kt. 14,– €*

In der zweiten Ausgabe der Jahresschrift führen 47 Autoren den Aufbruch des Vorjahres fort. Die Schwerpunktthemen lauten diesmal »Reise« und »Reiseschriftsteller«. Die Ansätze sind vielfältig, es beginnt mit dem glücklosen Tramp an der Straße, den Vorteilen eines Wohnmobiles und einem Urlaub in den »sozialistischen Bruderstaaten«, dem der »Prager Frühling« eine unverhofft einsichtsreiche Rückfahrt verschaffte. Überhaupt steht die Selbsterfahrung im Vordergrund. So finden sich durch politische Wirrnisse jahrzehntelang getrennte Verwandte. Es folgen eine kleine Geschichte der Eisenbahn und ein Bericht, wie die Benutzung derselben Einblick in soziale Nöte verschaffen kann. Heutige Vaganten stoßen auf mythische wie Sindbad oder den Klabautermann. Auch ein Familienausflug kann abenteuerliche Dimensionen haben. Unfreiwillige »Reisen« der Flucht und Vertreibung stehen neben klassischen Entdeckungen und Einblicken in die modernen Gesellschaften der USA oder Südafrikas. Der Humor darf in dieser Weltschau nicht fehlen, sei es nun als Autokauf-Probefahrt durch das Sonnensystem, per Fahrrad zur Hausbank oder mit schlechtbezahltem Führer durch den indischen Dschungel.
Neben Reiseimpressionen und Reisekritik in Vers und Prosa stehen Essays über die Reiseschriftsteller Karl May, Rainer Maria Rilke, Kurt Faber, Werner Helwig und Ernst Jünger. Für die Auswahl dieser Autoren war die Eigenwilligkeit und Passioniertheit dieser Gestalten maßgeblich.
Die Würdigung der Linde als Schirmherrin unserer Publikation versucht wieder einmal den Nachweis, daß es sich um ein unendliches Thema handelt. Die Nachrichten aus dem Verein sind so gehalten, daß auch für Leser, denen solche Ambitionen eher fern stehen, sinnig, informativ und witzig sind.
Im Essayteil wird diesmal über Jean Paul, Theodor Fontane, Ernst Jünger, Manfred Streubel und Fjodor Sologub referiert. Außerdem über die Symbolik von Ortsnamen, den Begriff der »Wiedervereinigung« und die Wirkung der Propaganda auf unsere Sprache in den letzten hundert Jahren.
Im Rezensionsteil werden Bücher von Thor Kunkel, Lutz Dammbeck, Jan Weber, Michael Rieger, Andreas Böhm, Oswald Spengler, Wolf Kalz, Georg Milzner, Oda Schaefer, Claus Irmscher, Dieter Wolf, Siegfried Nittka, Simone Weil, Alexander Pschera, Heimo Schwilk, Holger Uske und Ingmar Werneburg besprochen.
Beiträge von Wolf von Aichelburg, Helmut Bartuschek, Hagen van Beeck, Marga Behrend, Peter Bickenbach, Daniel Bigalke, Michel Brunner, Norbert Böll, Margitta Börner, Wilhelm Castun, Björn Clemens, Klaus Ender, Friedrich Engelbert, Andreas Fehler, Klaus Gauger, Detlef Gojowy, Arjuno Gramich, Oliver Guntner, Maik Haasler, Ivo Haltenorth, Frank Handrek, Uwe Haubenreißer, Hannes Homeier, Eberhard Horst, Kara Huber, Claus Irmscher, Wolf Kalz, Florian Kiesewetter, Kerstin Klare, Daniil Koshmanov, Uwe Lammla, Ilse Liebs, Leberecht Lustig, Serge Mangin, Uwe Nolte, Paul-Michael Oschatz, Rudolf Pöhlig, Gisela Rein, Hansjörg Rothe, Gisela Schinzel-Penth, Wolfgang Schühly, Viktor Streck, Ilse Tödt, Volkmar Weiss, Dieter Wolf, Uwe Wolff, Hans Conrad Zander.
Rezension

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Gauger, Klaus (Hg.): Diktynna. Jahrbuch für Natur und Mythos. 2009. 527 S. 681 gr. ISBN 3-926370-51-3. Gb. 24,– €*

Das urspünglich als Beginn einer Jahrbuchreihe gedachte volumiöse Werk enthält eine Fülle zeitloser konservativer Wortmeldungen, wovon viele nur an dieser Stelle zu finden sind. Diese Heerschau ist zugleich ein Lesebuch, das anschaulich zeigt, daß unsere Stärke in der Vielfalt liegt.
Mit Beiträgen von Wolf von Aichelburg, Bernhard Borgeest, Daniel Bigalke, Emma Brunner-Traut, Ingeborg Clarus, Klaus Gauger, Maik Haasler, Werner Helwig, Heinz-Theo Homann, Till Kinzel, Timo Kölling, Ralf Küttelwesch, Uwe Lammla, Bernhard Lux, Baal Müller, Georg Pfeiffer, Günter Rohrmoser, Friedrich Romig, Oda Schaefer, Rolf Schilling, Martin Schwarz, Robert Schwarzbauer, Viktor Streck, Fritz Usinger, Volkmar Weiss, Joachim Werneburg, Tobias Wimbauer, Hans Conrad Zander, Jörg Zink.
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Bersch, Richard: Pathos und Mythos. Studien zum Werk Werner Helwigs mit einem bio-bibliographischen Anhang. 1992. 266 S. 346 gr. ISBN 3-631-44541-5. Kt. 65,95 €

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