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Iwan Iljin |
Iljin, Iwan Alexandrowitsch: Das verschollene Herz. Ein Buch stiller Betrachtungen. 2023. 170 S. 260 gr. ISBN 3-9632101-6-8. Kt. Dieses ganz eigenartige, poetische und zugleich philosophisch-religiöse Werk enthält eine Fülle philosophischer Skizzen, künstlerischer Meditationen und religiöser Betrachtungen, die locker aneinander gefügt von einem einzigen, schöpferischen Grundgedanken getragen sind, nämlich jedes Ereignis im Leben des Menschen als eine persönliche Begegnung mit Gott zu begreifen. Dem deutschen Leser schenkte Iljin damit drei geistig tiefe Besinnungsbücher, die jedoch leider auf Grund der Kriegswirren zunächst gänzlich in Vergessenheit geraten sind und die wir Ihnen nun in überarbeiteter Form präsentieren können: Band 1: Ich schaue ins Leben, ein Buch der Besinnung, (1943); Band 2: Das verschollene Herz, ein Buch stiller Betrachtungen, (1943); Band 3: Blick in die Ferne, ein Buch der Aufgaben und Hoffnungen, (1945). | ||
Iljin, Iwan Alexandrowitsch: Die Philosophie Hegels als kontemplative Gotteslehre. Neusatz d. Ausg. Zürich 1946. 2023. 415 S. 695 gr. ISBN 3-95930-261-4. Lw. An Hegel-Kritik und Studien zur Widersprüchlichkeit seiner Lehren besteht bekanntlich kein Mangel. Was diese komplexe Analyse auszeichnet, ist die Schwerpunktsetzung auf eine sonst nahezu durchgängig übersehene und nach Meinung des Autors tiefsinnigste Spekulation, nämlich die Lehre vom Allgemeinen und vom Konkreten. Hegel wollte eine Theodizee schreiben, und zwar in der Form des Pantheismus. Aber der Pantheismus ist dazu nicht geeignet. Hegels »Gottheit« ist ein erhabener Weltschöpfer zweiten Ranges, – um eine alte neuplatonische Bezeichnung zu gebrauchen, – ein »Demiurg«, eine schaffende Weltseele oder Weltsubstanz, welche die Grundformen ihres Lebens aus der Offenbarung Christi entlehnt hat, die als »Logos« beginnt und als ewig schaffender »Telos« abschließt. Aber Gott ist es nicht. Denn das Wesen Gottes bleibt über der Mühe, über dem Leiden, über dem Schicksal der Substanz in der Welt erhaben. | ||
Iljin, Iwan Alexandrowitsch: Die ewigen Grundlagen des Lebens. 2022. 220 S. 320 gr. ISBN 3-9632112-0-2. Kt. Iwan Iljin identifiziert sieben ewige geistige Grundlagen der menschlichen und gesellschaftlichen Existenz: Glaube, Liebe, Freiheit, Gewissen, Familie, Vaterland, Rechtsbewusstsein. Sie bilden eine unauflösliche Einheit, wobei der Glaube und die Liebe eine führende Rolle spielen; durch sie werden alle anderen Formen des gesellschaftlichen Lebens begriffen und ermöglicht. Die wichtigste soziale Einheit des gesamten komplexen sozialen Organismus ist die Familie, eine natürliche, eine heilige Vereinigung, die auf Liebe, Glauben und Freiheit basiert. Laut Iljin kommen dem Gesetz, dem Rechtsbewusstsein und dem Staat weitere bedeutende Rollen zu: so bei der Vereinigung von Menschen in einem soziologisch-geistigen Organismus, bei der Regulierung ihres inneren und äußeren Lebens. | ||
Iljin, Iwan Alexandrowitsch: Ich schaue ins Leben. Ein Buch der Besinnung. 2019. 186 S. 400 gr. ISBN 3-9632100-8-7. Gb. Dies ist das erste der drei Betrachtungsbücher Iwan Iljins. In den zwischen 1938 und 1945 erschienen Bänden unternimmt Iljin den Versuch, ausgehend vom Einfachen hin zum Komplexen, all jene Fragen zu beantworten, die sich der Mensch im Laufe seines Lebens stellt: Seine Gedanken über das Leben, über die Menschen und deren Schicksal, über Gefühle, über die Seele, über Freiheit, Natur und Gesellschaft, über politische und kulturelle Fragen, über Liebe, Schönheit und Loyalität. Doch statt ein weiteres abstraktes Gedankengebäude zu schaffen, das den Leser in das Gedankensystem eines anderen Menschen einführt und oftmals verwirrt, verfasste Iljin klare – im besten Sinne des Wortes – einfache und für jeden verständliche Betrachtungen des gesellschaftlichen Lebens. | ||
Iljin, Iwan Alexandrowitsch: Über den gewaltsamen Widerstand gegen das Böse. Herausgegeben und mit einem Vorwort von Adorján Kovács. Aus dem Russischen übersetzt von Sascha Rudenko. Mit „Pro et contra“ von Nikolai P. Poltorazkij zur Polemik um Iljins Ideen. 2018. 424 S. 900 gr. ISBN 3-9632100-5-2. Gb. Der russische Philosoph Iwan Iljin (1883-1954) ist im Westen immer noch wenig bekannt, obwohl er im Rußland Wladimir Putins eine Renaissance der Rezeption erfahren hat. Er war ein unabhängiger Geist, wurde sechsmal von den Bolschewisten verhaftet, bevor er ausgewiesen wurde, nur um im Berliner Exil in Konflikt mit den Nationalsozialisten zu geraten, vor denen er in die Schweiz fliehen konnte. Er war ein christlicher Denker, der von der Interpretation Hegels ausgehend besonders zur Rechtsphilosophie und politischen Ethik veröffentlichte. Dazu gehört auch seine berühmte Studie „Über den gewaltsamen Widerstand gegen das Böse“ (1925), mit der er den Kampf gegen die für die „Tragödie eines Volkes“ (Orlando Figes) verantwortliche kommunistische Ideologie unterstützen wollte und die nun endlich erstmals auf Deutsch erscheint. | ||
Iljin, Iwan Alexandrowitsch: Wesen und Eigenart der russischen Kultur. Drei Betrachtungen. 2017. 186 S. 280 gr. ISBN 3-9632105-9-1. Kt. Dieses Werk des russischen Religionsphilosophen, erstmals 1944 im Exil erschienen, ist nach wie vor eine der anschaulichsten und einfühlsamsten Darstellungen der christlich-orthodoxen Seele Russlands. Im ersten Teil beschreibt Iljin zunächst den besonderen Charakter und die Mentalität des russischen Menschen, während der zweite Teil dem orthodoxen Glauben gewidmet ist, und auf vielen Ebenen ein klares und verständliches Bild der Einen Orthodoxen Kirche bietet. Im dritten Teil des Buches setzt er sich mit der Geschichte Russlands auseinander und zeigt auf, wie das russische Volk durch den Glauben geprägt wurde und die vielen schweren Momente in seiner Geschichte überstehen konnte. | ||
Offermanns, Wolfgang: Mensch werde wesentlich! Das Lebenswerk des russischen religiösen Denkers lwan lljin für die Erneuerung der geistigen Grundlagen der Menschheit. 2018. 290 S. 580 gr. ISBN 3-9632100-9-5. Gb. In der Sowjetunion war Iljin weitgehend unbekannt, da die staatliche Zensur seine Werke nicht ins Land ließ. Im postsowjetischen Russland hat man sich an Iljin nicht sofort erinnert. Heute ist Iwan Iljin in ganz Russland bekannt, aber nicht etwa nur wegen der Tatsache, dass er der „Lieblingsphilosoph“ des russischen Staatspräsidenten Wladimir Putins ist, was diesem übrigens wegen der endlich breit erkannten hohen Qualität von Iljins Werk ein gutes Zeugnis ausstellt, sondern aufgrund von Iljins brillanter Antizipation der Probleme Russlands nach dem Zusammenbruch des Kommunismus, an den er immer geglaubt hat. Im Westen hat das offene Entsetzen über dieses Ereignis dagegen zur relativistischen Postmoderne geführt, mit deren Hilfe destruktive kommunistische Ziele weiterhin versteckt verfolgt werden sollen. Iljins Denken immunisiert gegen diesen Zeitgeist. |