 | Waldstein, Thor von: Metapolitik. Theorie – Lage – Aktion. 2015. 68 S. 100 gr. ISBN 3-944422-46-5. Gb. 8,– €
Bei »Metapolitik« handelt es sich um einen außerhalb des politikwissenschaftlichen Betriebs wenig gebräuchlichen, diffusen Begriff. Die zuerst von der französischen »Nouvelle Droite« unter Rückgriff auf den italienischen Marxisten Antonio Gramsci angestellten Überlegungen zur Erringung der Lufthoheit im »vorpolitischen Raum« fanden über Jahrzehnte hinweg keine deutsche Entsprechung.
Diesen Mangel gleicht Thor v. Waldsteins hochverdichtete Programmschrift Metapolitik nun endlich aus. Der Autor skizziert – von seinem eigenen Einstieg in die politische Arbeit ausgehend – das theoretische Modell der für ihn unabdingbaren »Kulturrevolution von rechts«, um im Anschluß die Situation in Deutschland darzustellen. Daraus ergeben sich die Schlußfolgerungen, daß parteipolitisches Engagement für einen grundsätzlichen politischen Wandel keinerlei Nutzen bringt. Den Abschluß bildet ein Ausblick über die Möglichkeiten und Grenzen metapolitischer Arbeit in der heutigen Bundesrepublik, deren wesentliches Ziel darin bestehen müsse, einen »Sprung in der Geschichte« vorzubereiten.Titel derzeit nicht lieferbar |
 | Waldstein, Thor von: Der Beutewert des Staates. Carl Schmitt und der Pluralismus. 2008. 215 S. 450 gr. ISBN 3-902475-33-1. Gb. 19,90 €
Die vermeintlichen Vorzüge des Pluralismus werden in der öffentlichen Diskussion häufig betont; allerdings wissen die wenigsten, welcher konkrete politische Begriff sich hinter dieser Vokabel verbirgt. Tatsächlich geht es nicht um die – richtige – philosophische Feststellung, daß die Welt vielfältig, also plural ist und dies auch bleiben sollte. Im politikwissenschaftlichen Kontext ist vielmehr ein Staat pluralistisch, wenn seine Willensbildung beeinflußt – wenn nicht dirigiert – wird von dem Kampf und dem Kompromiß von wirtschaftlich-sozialen, im nichtstaatlichen Raum angesiedelten Mächten. Dieser verdeckte Kampf der Pressuregroups, denen eine demokratische Legitimation fehlt, läßt sich heute für den aufmerksamen Zeitgenossen auf nahezu allen Politikfeldern beobachten, so daß das Thema von hoher Aktualität ist.
Es war Carl Schmitt, die paradigmatische Gestalt im deutschen Staatsrecht des 20. Jahrhunderts, der die von Harold Laski in England nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte Pluralismustheorie in den Jahren 1926–1934 einer ebenso gründlichen wie schillernden Kritik unterzog. In seiner Pluralismuskritik spiegeln sich die zentralen Schmitt’schen Positionen und Begriffe der 1920er und 1930er Jahre. Im Fortgang der Untersuchung schält sich die Analyse Carl Schmitts an der unsichtbaren Herrschaft der Verbände als ein zentrales Element seines Antiliberalismus heraus.Titel notieren |
 | Luge, Heiko (Hg.): Grenzgänge. Liber amicorum für den nationalen Dissidenten Hans-Dietrich Sander. 2008. 352 S., Abb. 720 gr. ISBN 3-902475-60-9. Gb. 29,90 €*
»Man könnte über diesen ›nationalen Dissidenten‹ achselzuckend hinweggehen, wenn nicht ein bestimmter Ton aufmerksam machen würde – ein Ton, der junge Deutsche in der Geschichte immer wieder beeindruckt hat. Konsequenz, hochmütig und rücksichtslos – der Kompromiß wird der Verachtung preisgeben. Mit dem ›feigen fetten Fritzen der Wohlstandsgesellschaft‹ will Sander nichts zu tun haben… Was verhütet werden muß, ist, daß diese stilisierte Einsamkeit, diese Kleistsche Radikalität wieder Anhänger findet. Schon ein paar Tausend wären zu viel für die zivile parlamentarische Bundesrepublik.« (Peter Glotz 1989)
Mit Beiträgen von: Hans-Michael Friedler, Franz Uhle-Wettler, Thor von Waldstein, Wolfgang Strauß, Falk Malkowski, Dierk Hahn, Hans-Ulrich Kopp, Peter Furth, Klaus Volk, Günter Maschke, Pater Heinrich Treziak, Günter Zehm, Ursula Mattheuer-Neustädt, Marita Lanfer, Martin Lichtmesz, Friedrich Romig, Arne Schimmer, Bernd Rabehl, Werner Dahms, Hermann Patzak, Gerhoch Reisegger, Heinz Boese, Heiko Luge, Werner Mäder, Helmut Ries, Albrecht Jebens, Götz Kubitschek, Wolf Kalz, Björn Clemens, Elmar Walter, Ivan Denes, Thorsten Hinz, Pater Thomas Jentzsch, Elke Sander, Volkmar Voigt, Gerhard Ehlert, Kurt W. Stiele, Werner Bräuninger.Titel notieren |