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ARNSHAUGK VERLAG
Weltwitzer Weg 8 · 07806 Neustadt an der Orla
Tel. 036481 / 279264 · ePost:

»Wir Deutschen fürchten Gott, aber sonst nichts in der Welt;
und die Gottesfurcht ist es schon, die uns den Frieden lieben und pflegen läßt.«
(Otto von Bismarck)

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Aichelburg, Wolf von: Tuskische Gärten. Gedichte. 1993. 303 S. 406 gr. ISBN 3-926370-19-X. Lw. 24,– €*

Der Gedichtband »Tuskische Gärten« enthält eine repräsentative Auswahl aus den in Rumänien erschienenen Büchern »Herbergen im Wind«, »Vergessener Gast«, »Pontus Euxinos« und »Lyrik, Dramen, Prosa«. Weiterhin die in Haft und Verbannung entstandenen Gedichte »Frühling in Midia«, eine Auswahl aus den in Innsbruck erschienenen Bänden »Aller Ufer Widerschein«, »Corrida«, sowie Unveröffentlichtes aus allen Lebensaltern: »Das trunkene Lied«, »Gestalt und Schicksal«, »Tuskische Gärten«, »Das Eiland«, »Am Rande der Nacht«.
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Böll, Norbert: Frohkost. Ein Menü in fünf Gängen. Gedichte. Mit Illustrationen des Autors. 2010. 109 S., 81 Zeichn. 150 gr. ISBN 3-926370-93-9. Kt. 12,– €

Ein Menü von skurril-ironisch über satirisch zu bitter ernst. Der Autor bietet in sauberen Reimen und exakter Metrik Kabinettstückchen der scharfen Zunge. Dabei scheint er in seiner Sicht auf den Menschen und seine Umtriebe dem Philosophen Arthur Schopenhauer verwandt.
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Engelbert, Friedrich: Vor dem Dorfe Avram. Gedichte. 2013. 237 S. 300 gr. ISBN 3-944064-03-8. Gb. 18,– €

Der Autor sieht in dem transsilvanischen Avram – Abraham – ein poetisches Urdorf, das mit seinem schlesischen Geburtsort von 1939 und dem thüringischen St. Kilian im Henneberger Land bei der Kleinstadt Schleusingen, ehemals mittelalterliche Grafschaft und zuletzt preußische Kreisstadt am Südabhang des Thüringer Waldes, verschmilzt. Auf diese Weise stellt der Buchtitel die Einheit von Raum und Zeit der verschiedenartigen lyrischen Reflexionen her.
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Haubenreißer, Uwe: Traumkantate. Gedichte. 2020. 160 S. 260 gr. ISBN 3-95930-200-2. Lw. 18,– €*

Der Autor, dessen Gedichte bisher nur im mündlichen Vortrag oder als verstreute Einzelstücke zu erleben waren, ist dem Wunsche seiner Freunde gefolgt und hat aus dem poetischen Schaffen dreier Jahrzehnte zusammengestellt, was ihm gelungen und mitteilenswert erschien. Wir freuen uns außerordentlich, daß er seine publizistische Zurückhaltung aufgegeben hat – denn dieses Buch offenbart einen poetischen Kosmos, in dem vom jugendlichen Überschwang erster Verse bis zu den souveränen Sprachwerken des Mannesalters Sterne aller Größen und Farben leuchten und sich zu vielfältig deutbaren Konstellationen verbinden. Elegisches neben Menschlich-Allzumenschlichem‚ präzise Naturschau neben kunstvoller Reflexion, lyrische Exkurse zu Fragen der Form und des Inhalts, aber auch heiter-ironische Nachrichten aus dem Elfenbeinturm, Sprachspielerisches und epigrammatische Florettstiche – durchaus eine Art Heerschau des Gedichts, in der alles bis auf das i-Tüpfelchen stimmt und den hohen Anspruch des Autors an Ausdruck und Genauigkeit bezeugt.
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Heibert, Ludwig: Ansichten, Empfindungen, Erinnerungen. Gedichte. 2014. 103 S. 120 gr. ISBN 3-944064-16-X. Gb. 16,– €*

Als der Kriegsversehrte, Sowjetzonenflüchtling und langjährige Lehrer und Schulleiter 2008 im Alter von 92 Jahren starb, hinterließ er seinen Töchtern eine umfangreiche Gedichtsammlung aus vielen Jahren, in der Natur und Landschaft, Öffentliches und Persönliches eng mit dem Glauben und dem Bekenntnis verbunden sind.

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Hohentramm, Alexander von: Bilder aus der deutschen Gegenwart. Gedichte nebst einem Wörterbuch zum besseren Verständnis. 2007. 192 S., Anh. 285 gr. ISBN 3-939725-00-5. Kt. 12,– €*

Heiter und zornig. Im Gegensatz zu vielen Büchern ähnlichen Titels wird dieses dem seinen vollauf gerecht.

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Jahn, Burkhard: Himmelblauer November. Gedichte. 2015. 207 S. 300 gr. ISBN 3-944064-38-0. Lw. 18,– €*

Diese Auswahl aus mehr als vier Jahrzehnten umfaßt Clownerien und Kabarettistisches ebenso wie Skizzen und »Ölgemälde« trauriger Seelenlagen, enthält Feiern des Schönen und Beschwörung des Schrecklichen. So unterschiedlich wie die Temperaturen des Lebens, so unterschiedlich die Formen, in denen die Seele des Dichtenden sich artikuliert.
Neben und nach diversen Publikationen – Libretti für musikalische Werke, Feuilletons, Erzählungen, Gedichtveröffentlichungen in Anthologien – erscheint hier erstmalig eine größere Sammlung von Gedichten.
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Jahn, Burkhard: Requiem für A. R. Gedicht. 2018. 143 S. 220 gr. ISBN 3-944064-99-2. Lw. 18,– €*

Vom 10. Juni 1981 an nahm die ganze Welt für einige Tage erschüttert Anteil an dem tragischen Unfall eines sechsjährigen Jungen, der bei Neapel in einen ungesicherten, extrem schmalen Brunnenschacht gefallen war. Schnell gelang es, eine Telephonleitung in die Tiefe zu legen, die Mutter konnte mit dem Kind sprechen, aber trotz größter Anstrengungen eines Großaufgebotes von Hilfskräften mißlang die Rettung. Der Knabe starb in der Tiefe. Erst Wochen später konnte der Leichnam geborgen werden.
Jahrzehnte nach dem Unglück evoziert der Autor Burkhard Jahn die in seiner Erinnerung eingekapselt gebliebenen Geschehnisse, setzt sie in Kontext zu den Beklemmungen der Gegenwart und kommt immer wieder auf das damalige klaustrophobische und tödliche Ereignis zurück. Ein Requiem nicht nur für einen längst verstorbenen Jungen. Vielleicht auch eines für eine untergegangene Zeit harmonischerer Lebensentwürfe als der heutigen?

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Kiesewetter, Florian: Sternbildsonate. Gedichte. 2009. 72 S. 100 gr. ISBN 3-926370-38-6. Kt. 8,– €*

Seit langer Zeit ein lyrisches Debüt, das inhaltlich und formal aufhorchen läßt. Die 33 vielstrophigen gereimten Gedichte lassen sich in drei Gruppen einteilen: Die erste Gruppe erinnert an Gothic-Kultur, an die Schwarze Szene mit ihrer Faszination für Gräber und Grüfte. Diese Gedichte entsteigen einer traumgeleiteten Phantasie, deren Bezugspunkte das Ende, der Untergang, der Schrecken und die Nacht sind. Apokalyptisches steht im Vordergrund. Die Düsternis wird von zarten Liebesgedichten unterbrochen, die an die Minne des Mittelalters gemahnen und aus denen die Sehnsucht einer Generation nach Ritualen und überpersönlichem Eingebundensein steht. Zum Ende hin zeigt sich eine Überwindung des Nihilismus und eine Vermählung der beiden Gedichtgruppen. Die dritte Gruppe sind astrologisch orientierte Selbstbestimmungen, die schließlich in der heimatlichen Landschaft des Harzes ihren Kulminationspunkt finden.
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Klepper, Jochen: Ziel der Zeit. Die gesammelten Gedichte. 2013. 95 S. 180 gr. ISBN 3-944064-12-7. Gb. 16,– €*

Jochen Kleppers Gedichte werden meist einseitig von seinem tragischen Tod 1942 her betrachtet, als gehöre sein Werk vor allem in Geschichte der Judenverfolgung. Dabei gerät in den Hintergrund, daß der bekennende Christ und Preuße den Nationalsozialismus und vor allem den »Preußenschlag« als Kontinuitäten einer Unheilsgeschichte seit 1914 betrachtete. Sein »Herr, laß uns wieder einen König sehen«, aber auch sein berühmter Roman »Der Vater« sprechen deutsche Sehnsüchte aus, die unvermindert aktuell sind.

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Koshmanov (Piligrim), Roman: Sojdu k rasmytym beregam. Ausgewählte Dichtungen und poetische Übertragungen. Mit zehn Bildern des Autors. 2023. 160 S., 10 Abb. 300 gr. ISBN 3-95930-269-X. Gb. 18,– €*

Dieses Gedichtbuch in russischer Sprache enthält neben einer Auswahl eigener Gedichte Nachdichtungen von Christoph Martin Wieland, Annette von Droste-Hülshoff, Theodor Storm, Wilhelm Busch, Detlef von Lilienkron, Jean Aicard, Otto Ernst, Max Herrmann-Neiße, Fritz Usinger, Elisabeth Langgässer, Oda Schaefer, Wolf von Aichelburg, Horst Köhler, Rolf Schilling, Uwe Lammla, Uwe Haubenreißer, Uwe Nolte, Florian Kiesewetter und Daniil Koshmanov.

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Köhler, Horst: Am Wegrand. Heiteres und Ernstes abseits der Spur. 2020. 304 S., 37 Zeichn., 1 Notenbsp. 380 gr. ISBN 3-95930-217-7. Lw. 26,– €*

Der dritte Band der Werkausgabe umfaßt unveröffentlichte Erzählungen, satirische Texte, Aphorismen, Gedichte, essayistische Entwürfe sowie Funde aus dem Nachlaß. Ebenfalls enthalten sind die bisher nur in einer kleinen Privatedition erschienenen humoristischen Vers-Erzählungen »Balduin und Der Flohzirkus« und »Das lachende Fabelbuch« sowie die Adventsgeschichte »Frau Zackig und Frau Bräunlich«.

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Köhler, Horst: Skizzenbuch einer Wanderschaft. Gesammelte Gedichte. 2014. 307 S. 420 gr. ISBN 3-944064-13-5. Lw. 28,– €*

Horst Köhler gehört einer Generation an, die man im Sprachgebrauch der Nachkriegsjahre auch als »vergessene« oder »verlorene« bezeichnet hat, treffender aber wäre sie wohl benannt als die Generation, die um ihre Jugend betrogen wurde. Aus dieser ernüchterten und desillusionierten Gruppe, die als Zeitzeuge oft übergangen wird, sind künstlerische Charaktere hervorgegangen, die das Erlebte auf anderen Ebenen zu verarbeiten suchten. Aufgewachsen mit den Idealen klassischer Bildung haben sie über die Kahlschläge der Geschichte etwas gerettet, das überleben durfte: einen kultivierten, hohen Stil und den Mut zu Schönheit und Romantik – auch gegen das Verdikt modernistischen Zeitgeschmacks.
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Lammla, Uwe: Der Seerosenritter. Gedichte. 2013. 247 S. 240 gr. ISBN 3-926370-62-9. Kt. 16,– €*

Der zweite Band der Werkausgabe enthält die Gedichtsammlungen »Der Seerosenritter« (1990), »Der Weiße Falter« (1992) und »Heliodromus« (1993).

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Lammla, Uwe: Deutsche Passion. Gedichte. 2011. 255 S. 240 gr. ISBN 3-926370-58-0. Kt. 16,– €*

Der vierte Band der Werkausgabe enthält die Gedichtsammlungen »Deutsche Passion« (2006), »Das Jahr des Heils« (2006) und »Babylon des Worts« (2007).
Kerngedanke der »Deutsche Passion« ist die These, daß die staufische Reichsidee nur aus dem christlichen Universalismus zu erklären ist. Die germanischen Stämme hätten für solche Vorstellungen keinen Sinn gehabt. Die Tragödie Deutschlands in der Neuzeit ist die Tragödie des europäischen Christentums. Schon im Mittelalter sprach man von dem verlorenen »Waisen«, einem Edelstein in der Reichskrone, der in seiner Art absolut einzigartig ist. Der Autor sieht den Verlust des Steins im Zusammenhang mit der Freveltat des Bonifatius, der die Donareiche fällte und damit eine Urfehde zwischen heidnischer und christlicher Heilserwartung auslöste. Die Gedichte der Titelsammlung gestalten die Nibelungen, Ortnit- und Wolfdietrichsagen, die Grals-Questen, den Kyffhäusermythos, die gotische Baukunst, die Hanse, sowie moderne Restaurationsversuche wie den Wandervogel, die Freikorps und die Lippoldsberger Dichtertage.
»Das Jahr des Heils« ist ein lutherisches Bekenntnisbuch. Es beginnt mit Sylvester und Dreikönig, Schwerpunkt liegen auf Oster- und Pfingstbotschaft. Hier wird kein erbauliches Christentum gezeigt, sondern ein kämpferisches. In Gedichten wie »Der Fall von Malta« wird das Versagen der Christenheit gegeißelt, eine wehrhafte Kirche mit dem Bilde Michaels als Drachentöter beschworen. Nicht nur die Moderne also solche verfällt der Kritik, sondern auch das Zurückweichen der Kirche vor den Machenschaften des Antichrists. Die im europäischen Bewußtsein fast vergessenen Salomoniden werden als eindrucksvoller Beweis für die Möglichkeiten des Dauerns christlicher Herrschaft gewürdigt. Außerdem wird das vielfältige Fortleben heidnischen Brauchs und heidnischer Vorstellungen nicht als Abweichung mißdeutet, sondern als Indiz und Hoffnung gewertet, daß das Christentum der antiken Weisheit einen größeren Himmel geben kann. Hervorzugeben ist das Gedicht »Pilatus«, eine Charakterstudie, in der die ganze Tragik von Ratio und Mythos mit metaphysischem Humor geschildert wird.
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Lammla, Uwe: Die alte Linde. Gedichte. 2013. 264 S. 260 gr. ISBN 3-926370-56-4. Kt. 16,– €*

Die Linde ist nicht nur der Baum des Volkes und der Baum der Liebe, sondern auch der Baum der Deutschen. Mögen die Germanen die Esche ins Zentrum des Himmels gesetzt haben, mag es seit der Reformation zahllose Versuche gegeben haben, die Eiche in diesen Rang zu erheben, die Linde blieb das Herzblatt des Deutschen, obwohl sie wie das Christentum über die Alpen zu uns kam. Dies hängt nicht zuletzt mit ihrem enormen Lebenswillen und ihrer Formenvielfalt zusammen. In den beiden Büchern der »Alten Linde« sucht der Dichter besonders mächtige und eindrucksvolle Winter- und Sommerlinden in deutschen Landen auf und zeigt das innige Miteinander von Mensch und Baum. Mit »Schnitterfest« ist dem Buch eine weitere Sammlung mit vermischten Gedichten beigegeben.

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Lammla, Uwe: Endymion. Gedichte. 2013. 239 S. 240 gr. ISBN 3-926370-61-0. Kt. 16,– €*

Der erste Band der Werkausgabe enthält die Gedichtsammlungen »Fliederblüten« (1981), »Gefangener Schwan« (1984) und »Weckruf und Mohn« (1988).

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Lammla, Uwe: Gospod menja sjuda priwjol. Ausgewählte Dichtungen und Dramen. In russischer Sprache. Übertragen von Roman Koshmanov (Piligrim). 2023. 336 S. 450 gr. ISBN 3-95930-264-9. Gb. 26,– €*

Die Ausgabe enthält in russischer Sprache Gedichte aus allen Sammlungen von »Endymion« bis »Winterlandliebe«, sowie vollständig die Dramen »Polyphem«, »Medea«, »Orpheus«, »Anna Luise« und »Götzenspiele«.

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Lammla, Uwe: Idäisches Licht. Gedichte. 2014. 255 S. 260 gr. ISBN 3-926370-63-7. Kt. 16,– €*

Der dritte Band der Werkausgabe enthält die Gedichtsammlungen »Traum von Atlantis« (1994), »Idäisches Licht. Erstes Buch« (2002) und »Idäisches Licht. Zweites Buch« (2006).
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Lammla, Uwe: Unstrutleuchten. Gedichte. Mit Bildern von Sebastian Hennig. 2020. 223 S., 37 Zeichn. 340 gr. ISBN 3-95930-213-4. Gb. 22,– €*

Die Unstrut, der wasserreichste Nebenfluß der Saale, ist eng mit der deutschen Geschichte verflochten. An der Helmemündung soll Heinrich die Ungarn geschlagen haben. Vom Wendelstein und der nahen Kaiserpfalz leuchtet das frühe Reich. Dieses Licht spürt der Dichter in den zahlreichen darüber liegenden Schichten auf, in Flurnamen, Sagen, Bräuchen, aber auch in Irrtum und Selbstverleugnung. Die Bilder fassen in eigener Weise Landschaft und Menschenschlag und führen den Leser wie ein Vergil in das Traumhafte einer Wanderung am leichtsinnigen und dabei schwerbeladenen Fluß.

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Lammla, Uwe: Zweifelsbachgrund. Gedichte. 2011. 263 S. 240 gr. ISBN 3-926370-57-2. Kt. 16,– €*

Die Sammlung »Trichterwinde« führt durch das erste Jahr im Waldgrundstück am Weltwitzer Weg. Im »Zweifelsbachgrund« wird die Welt der chemischen Stoffe vom Wasser bis zum LSD ausgebreitet und die Poesie der Naturwissenschaft als fortwährender Gottesbeweis gedeutet. Persönliche Erinnerungen an die Beschäftigung mit der Welt, »die knallt und stinkt« stehen neben Betrachtungen über die Rolle der Chemie im Ringen um die Macht in Europa. Im »Kursachsenspiegel« wandert der Autor in der Art der Tannhäuserbücher durch die sächsischen Landschaften bis zur schlesischen Grenze.

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Lammla, Uwe / Mangin, Serge: Idäisches Licht. Gedichte mit Zeichnungen und Aquarellen. Nachwort von Johannes Nollé. 2008. 191 S. 488 gr. ISBN 3-944064-84-4. Gb. 18,– €*

Uwe Lammla hat seinen Freund Serge Mangin – jenen großen zeitgenössischen französischen Skulpteur und Wahlmünchener, dem er die Verse seines »Kouros« gewidmet hat – dafür gewinnen können, Aquarelle zu dieser Ausgabe seiner Gedichte beizusteuern. Nicht als ob das bildertrunkene Gedichtbuch noch der Illustration bedürfte! Unter diesem Aspekt sind die Bilder Mangins eine Zugabe, die thematisch Ähnliches und oft Gleiches evozieren, aber auch eine Gegengabe für den den Poeten, ein Antidoron. Ihre Aufnahme in dieses Buch macht sie zu einem Unterpfand der Freundschaft und Seelenverwandtschaft zweier Künstler unserer Zeit. Wie Lammla hat Mangin zeit seines Lebens versucht, die Botschaften des Meeres der Mitte in Idealskulpturen – wie Archilochos, Nausikaa und Polemos – umzusetzen und in seinen Porträts, etwa Ernst Jüngers oder des Altkanzlers Kohl, aufscheinen zu lassen. Seine Hände wurden bei allen diesen Schöpfungen, ich bin mir sicher, vom »Idäischen Licht« geführt. (Aus dem Nachwort)

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Lange, Horst: Das tägliche Brot. Gedichte. 2010. 115 S. 130 gr. ISBN 3-926370-48-3. Kt. 10,– €*

Die Gedichte dieses Bandes umfassen alles, was an lyrischen Arbeiten zwischen 1927 und 1947 entstand, abgesehen von einigen Manuskripten, die während des Krieges verloren gegangen sind. Die Gedichte sind in mehreren Gruppen chronologisch geordnet und geben Gelegenheit, den Weg des Dichters zu überblicken.
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Lersch, Heinrich: Kriegsgedichte. 2011. 134 S. 160 gr. ISBN 3-926370-44-0. Kt. 14,– €*

Heinrich Lersch, allgemein als katholischer Arbeiterdichter verstanden, hat sich durch seine oft auch der Zeit geschuldeten Widersprüche einer klaren Einordnung widersetzt. Unter den Expressionisten bleibt er ein Sonderling, zu stark mit seinem Beruf als Kesselflicker verbunden, um mit anderen der schriftstellerischen Zunft vergleichbar zu sein. Die Kriegsgedichte haben schon durch den Gegenstand einen einheitlichen Typ, aber sie haben ihn auch in der Form. Diese reicht von gewohnten Strophengebilden bis zu rhapsodisch ausgreifenden Langzeilern, in denen sich die neu erwachte Ausdruckskraft ausströmt. Beide Formmöglichkeiten verbindet er durch den Reim. Aber die Entwicklung vom einen Typ zum anderen hin ist unverkennbar, und sie geht fast parallel mit der inneren Wandlung von der Kriegsbegeisterung zum Leiden am Kriege.

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Mueller, Arno: Fallende Sterne. Die Natur und ihre Zerstörung im Spiegel der Dichtung. 2007. 248 S. 540 gr. ISBN 3-9810057-6-7. Gb. 10,– €*

Die hier vorgelegte Anthologie klassischer und zeitgenössischer Naturgedichte geht auf eine Auswahl zurück, die Arno Müller in den achtziger Jahren zusammengestellt hat und als lyrischen Beitrag zur Korrektur eines instrumentellen Naturzugangs ansah. Sie legt den Schwerpunkt aber vor allem auf das 19. und 20. Jahrhundert.
In drei Hauptteilen dokumentiert sie Wandlungen des menschlichen Naturverständnisses, wie sie sich in der Lyrik niedergeschlagen haben. Antike und mittelalterliche Dichter liefern das Paradigma einer noch ungebrochenen Welterfahrung, die für viele Autoren seit der Romantik zum Gegenstand einer Sehnsucht nach dem »verlorenen Paradies« wird. Klassiker der Weltliteratur stehen neben den Unbekannten und Abseitigen, romantisch-sentimentale Dichter neben kritischen und engagierten.

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Müller, Baal: Wendische Fahrt. Gedichte. 2016. 95 S. 200 gr. ISBN 3-944064-71-2. Lw. 18,– €*

In den dünnbesiedelten Landstrichen der Mark Brandenburg, an der Ostsee und in der Lausitz ist die heidnische Vergangenheit in Sage und Brauchtum länger lebendig geblieben. Der Dichter spürt die die Mittagsfrau und den Schlangenkönig der Wenden auf und überhöht seine Erlebnisse mythisch und mitunter phantastisch. Dabei wird Vergessenes und Verborgenes als überzeitlich erfahrbar. Er orientiert sich am Volkslied, verleiht ihm aber eine an den späten George erinnernde Schwere und düstere Schroffheit. Zuweilen spengt ein ausladender Stil in kühnen Enjambements das Strophenbett. Ein gewagtes Pathos des Schönen wie des Dunklen und Nachtseitigen.

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Nolte, Uwe: Du warst Orplid, mein Land! Gedichte. 2. erw. Aufl. 2015. 119 S., 3 Abb. 180 gr. ISBN 3-944064-56-9. Gb. 18,– €*

Uwe Nolte ist Musiker, Graphiker – und Lyriker. Er ist laut einer Familienlegende mütterlicherseits mit Martin Luther verwandt und wurde in Merseburg, dem Hort der »Merseburger Zaubersprüche« geboren. Dieser spezielle Platz und seine Magie prägten ihn und sein Werk auf allen Wegen – somit sind jeder Vers, jeder Klang und jedes Bild immer nur wieder Heimkehr und Bekenntnis. Beim hier vorgelegten, von Nolte illustrierten Band, der als verspätetes Jugendwerk und Abschluß seiner Romantik-Phase angesehen werden kann, handelt es sich um eine wesentlich erweiterte Neuauflage.
»Das Wort ›Barde‹, heute oftmals leichtfertig oder abschätzig gebraucht, bezeichnet ursprünglich den Dichter als Sänger. Für Uwe Nolte wäre es zutreffend und ein Ehrentitel. Er hat den Ton, der ergreift und zu Herzen geht, und auch, was wir Artisten lieben: Linie, Haltung, Stil.« Rolf Schilling
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Nolte, Uwe: Falke Heime. Gedichte. 2016. 127 S., 3 Abb. 220 gr. ISBN 3-944064-62-3. Gb. 18,– €*

Der neue Gedichtband ist eine klingende Meditation über Herkunft und Sinn-Suche. Es ist ein Bekenntnis zum inneren Reich, zur Tradition, zu Form und Sinn. Noltes Verse raunen: Kein König sitzt auf dem Thron der Heimat, aber das Adeltum der Natur waltet und regiert nach wie vor – und wie in tausend Jahren. Wie Wälder, Wind und Wolken atmen Noltes Verse im Gleichmaß des Ewigen auf und ab. Schroff klingen sie im Zweifel, kraftvoll im Hoffen und Glauben an das Morgenrot abendländischer Wiederkehr in Zeiten von Verlust und Abschied.
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Nolte, Uwe: Schirjajewo. Gedichte. 2017. 107 S., 3 Abb. 205 gr. ISBN 3-944064-90-9. Gb. 18,– €*

Uwe Noltes vierter Gedichtband ist eine Huldigung an das »Abenteuerliche Herz«. Schirjajewo ist ein russisches Dorf an der Wolga, nahe der Stadt Samara, wo etwa Ilja Repin wirkte. Unter freiem Himmel, bei Adler und Wolf keimten die Bilder, die sich hier in stiller Anklage gegen die Formlosigkeit der Moderne versammeln. Einige Gedichte dieses Bandes werden im Orplid-Album »Deus vult« zu hören sein.

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Nolte, Uwe: Wilder Kaiser. Gedichte. 2014. 103 S., 2 Abb. 140 gr. ISBN 3-944064-28-3. Gb. 18,– €*

Uwe Noltes erster Gedichtband, der sein Jugendwerk zusammenfaßt, erschien zu einem Zeitpunkt, als er sich selber mehr als Bildender Künstler verstand. Aber die Vorstellung, die Kunst sei politisch weniger umstritten als die populäre Musik, war trügerisch und der Suchende verließ seine mitteldeutsche Heimat fast fluchtartig. Dieser zweite Gedichtband ist das Bekenntnis einer wundersamen Gnade, die ihm in der Bergwelt Tirols widerfuhr. Landschaft und Liebe führen ihn zurück zu seinen Quellen, zum Glauben, der nun geschärft auf die Zeit und ihre Gottverlassenheit blickt. Das Buch macht Mut, sich von zeitgemäßen Blendungen zu lösen und die Offenkundigkeit des Heils wiederzuentdecken.
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Schaefer, Oda: Balladen und Gedichte. 1995. 143 S. 280 gr. ISBN 3-926370-28-9. Lw. 24,– €*

Vielseitig begabt und von früh an künstlerisch tätig, fand Oda Schaefer als Lyrikerin in den späten zwanziger Jahren ihren eigenen Ton. Ausgehend vom Erlebnis der schlesischen Landschaft, erschloß sie jenen trächtigen Grund von Wasser, Sumpf, Moor, Ried und Gras für ihr Gedicht, ein Reich der Fruchtbarkeit und der Verwesung, aus dem sich das Leitmotiv ihrer Verse entwickelt: der Tod als Verwandlung, die Wiederkehr des Lebendigen. Im Ringen um das sinnlich konkrete Bild, in der detailgenauen Fassung des Angeschauten trifft sich Oda Schaefer mit anderen Dichtern der Zeit um 1930, die sich um eine Erneuerung der Naturlyrik bemühten und mit denen sie persönlich befreundet war: Elisabeth Langgässer, Peter Huchel, Günter Eich. Von ihnen unterscheidet sie sich durch die romantisch-elegischen Züge ihrer frühen Dichtung. Die Verse der Nachkriegszeit wirken karger und lakonischer, was die späten Gedichte mit den ersten verbindet, ist die Sehnsucht nach Verzauberung.

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Schilling, Rolf: Im Spiegel der Blitze. Gedichte. 2017. 287 S. 387 gr. ISBN 3-944064-40-2. Lw. 28,– €*

Das Buch enthält die Gedichtsammlungen »Mund von Ur«, »Wallers Granat«, »Schwebers Domäne«, »Oktober-Oden« und »Widder am Spring«.
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Schilling, Rolf: Lingaraja. Gedichte. 2012. 320 S. 560 gr. ISBN 3-941094-06-8. Gb. 22,– €*

Das Buch enthält Gedichte aus den Jahren 1997 bis 2011: »Wiedergänger«, »Refugium«, »Hort in Lohe«, »Lingaraja« und »Quester in Gold«.
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Schilling, Rolf: Orpheus des Nordens. Gedichte. 2020. 255 S. 380 gr. ISBN 3-95930-214-2. Lw. 28,– €*

Das Buch enthält die Gedichtsammlungen »Auf hoher Warte«, »Im Jahreskreis«, »Felsgesicht«, »Orfeo nordico« und »Traum-erlost«.
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Schilling, Rolf: Traum-beschwingt. Gedichte. 2021. 255 S. 364 gr. ISBN 3-95930-247-9. Lw. 28,– €*

Das Buch enthält die Gedichtsammlungen »Holders Prolog«, »Ins Freie«, »Aquarius«, »Lunaria« und »Quester im Herbst«.

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Schilling, Rolf / Breker, Arno: Tage der Götter. Gedichte und Bilder. 1991. 78 S. 264 gr. ISBN 3-926370-15-7. Lw. 34,– €*

Nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze besuchte Rolf Schilling den von ihm verehrten Bildhauer Arno Breker in Düsseldorf. Arno Breker zeigte sich fasziniert von der Werkausgabe des Dichters und der Kongruenz von dessen Gestaltenwelt mit seinem eigenen klassischen Menschenbild. Aus dieser Begegnung erwuchs die Arbeit an dem gemeinsamen Buch »Tage der Götter«, das im Januar 1991, wenige Wochen vor dem Tod Arno Brekers abgeschlossen wurde. So stellt dieses Buch ein Vermächtnis des Künstlers dar und bezeugt, indem es die Brücke zwischen den Generationen schlägt, die Wiedergeburt der mythischen Weltsicht in der neueren deutschen Dichtung.

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Usinger, Fritz: Gesänge jenseits des Glücks. Gedichte. 1993. 133 S. 222 gr. ISBN 3-926370-17-3. Lw. 18,– €*

Die Alterslyrik des Dichters ist herb und knorrig, immer wieder aber auch von einer herzlichen Schlichtheit. Der Titel deutet an, daß das Werk eigentlich abgeschlossen ist, denn »Glück« ist für den Dichter die Inspiration und der weit schwingende Gesang. Daß jenseits des Gesanges Gesänge geschrieben werden, ist eigentlich paradox. Es ist dies die Freiheit dessen, der nicht mehr um Formen und Deutungen ringt, sondern sich an der Vielfalt der Nachträge und Einfügungen erfreuen kann.

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Usinger, Fritz: Grund und Abgrund. Gedichte. 1993. 123 S. 212 gr. ISBN 3-926370-18-1. Lw. 18,– €*

Mit »Früh und spät« beginnt es, Weisheitsdichtung, die all des Schrecklichen inne ist, und sich doch an den vielen Dingen erlaben kann, die in der Natur, in der biblischen und mythischen Überlieferung aufscheinen. Gedankensplitter, die der Autor zu Perlenketten aufreiht.

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Usinger, Fritz: Meerstern. Französische Gedichte von Hugo, Mallarmé, Apollinaire, Arp, Tzara, Heredia, Eluard, Supervielle, Artaud, Marc, Follain, Segalen in deutschen Versen. 1978. 67 S. 140 gr. ISBN 3-88138-037-X. Kt. 8,– €*

Französische Dichtung und französisches Denken und Empfinden haben in Fritz Usingers Werken lebhaften Widerhall gefunden. Die Blütenlese dieses Bandes macht dies eindrucksvoll deutlich.

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Usinger, Fritz: Opal und Pfauenfeder. Englische Gedichte von Donne, Shelley, Keats, Swinburne in deutschen Versen. 1975. 18 S., Zeichn. 88 gr. ISBN 3-88138-014-0. Gh. 8,– €

Diese sorgsam ausgewählten Prunkstücke der englischen Dichtung zeigen Usinger als großen Meister der Übersetzungskunst.

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Weinheber, Josef: Ich werde wieder sein, wenn Menschen sind. Eine Auswahl aus dem lyrischen Werk, hrsg. von Christoph Fackelmann. 2013. 351 S. 460 gr. ISBN 3-903000-19-1. Gb. 18,– €*

Alle Dichtung ist von Anbeginn her Sprache, lautete die Maxime, von der Josef Weinheber (1892 bis 1945) ausging. Gestaltung wollte er zum einzigen Prinzip der Kunst erhoben wissen. Sein später Ruhm, den er für ein Mißverständnis hielt, brachte ihn in Verwicklungen mit dem NS-Regime. Unsere Auswahl aus dem Gesamtwerk legt die Schwerpunkte auf die legendären Konzeptsammlungen von »Adel und Untergang« (1934) und »Wien wörtlich« (1935) bis »Hier ist das Wort« (1944/47). Ein Anhang bringt interessante Proben aus der frühen Schaffensperiode und dokumentiert in politischem Auftrag entstandene Festgedichte der Spätzeit.

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Weinheber, Josef: Urtatsachen. Achtzig Sprachkunstwerke und eine Rede. Ausgewählt und textkritisch durchgesehen von Christoph Fackelmann. 2020. 136 S., 1 Abb. 240 gr. ISBN 3-95930-232-0. Lw. 18,– €*

Die Auswahl erscheint im 75. Jahr nach dem Tod Josef Weinhebers. Sie ist weitgehend auf einen hohen Ton und jenen Begriff von Sprachkunst gestimmt, den Weinheber ab den frühen zwanziger Jahren in das Zentrum seiner Poetik rückte. Mit ganz wenigen, vorsichtig gewählten Ausnahmen sind die Gedichte jenen Büchern entnommen, in denen Weinheber die nach seiner Überzeugung gültigen Ergebnisse seines Schaffens versammelte. Ausschließlich durch diese sorgfältig konzipierten Bände wollte er wirken, an ihnen wollte er gemessen werden. Die programmatische Rede »Der Dichter und das Wort« aus dem Jahr 1937 – erstmals in vollständiger Fassung gedruckt –, eine kleine Zeittafel und ein knapper editorischer Anhang ergänzen die lyrische Auslese.

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Werneburg, Joachim: Die Klage der Gorgonen. Gedichte. 2008. 256 S. 278 gr. ISBN 3-86703-752-3. Kt. 15,20 €

Der Zyklus »Etruskisches Tarot« knüpft an das bekannte Kartenspiel an. Geographisch verbleiben die Arbeiten des ersten Kapitels in Mittel- und Süditalien, klassischer Mythos und christliches Mittelalter begegnen sich. Im Abschnitt »Hier ist Rhodos« wird der Bogen zu den griechischen Inseln gespannt, die Antike ist präsent, ihre Götter werden beredt. Mit dem dritten Kapitel »Das Grab des Wächters« erfolgt ein Sprung nach Wales und Nordwestdeutschland. Und in Böhmisch-Krumau wird das Blei zu Gold. Das vierte Hauptstück »Das Gesicht der Eule« verweilt in Westeuropa (Andalusien und Bretagne). Hier werden Motive der islamischen Welt sowie der Jungsteinzeit aufgegriffen. An das Neolithikum mit seinen Grabhügeln scheint das Alte Ägypten zu erinnern, dies wird in einer eigenen Gedichtfolge thematisiert. Das fünfte Kapitel »Die Burg des Zaunkönigs« enthält naturlyrische Elegien, die in den mittleren Teil Deutschlands führen. Und der Abschnitt »Die Klage der Gorgonen« bietet den von altgriechischer Überlieferung geprägten sizilianischen Doppelzyklus, er klingt mit dem Todes-Motiv aus.

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Werneburg, Joachim: Die Reise nach Südost. Gedichte nach dem Chinesischen des Pe-Lo-Thien. Mit Graphiken von Walter Werneburg. 1991. 207 S. 206 gr. ISBN 3-926370-14-9. Kt. 12,– €

Die Nachdichtungen aus dem Chinesi­schen bieten eine Annäherung an das Werk des Dichters Pe-lo-thien (Tang-Dynastie). In die Welt des chinesischen Dichters verführten den deutschen Autor die berückenden Bilder aus dem Natur-Bereich, die eine große Gestaltungskraft offenbaren. Dabei lernte er auch die Umstände des Lebens kennen, das der chinesische Dichter führte. So überzeugten auch die Gedichte, in denen das Treiben des Volkes und das Geschehen am Hofe des Kai­sers dargestellt wurden. Die Existenz dieses Dichters in ihrem Spannungsbogen zwischen Pflichterfüllung im Staatsdienst und Zurückgezogenheit im buddhistischen Kloster gewannen exemplarische Bedeutung. Für seine Beschäftigung mit dem Werk des Poeten nutzte Werneburg die Interlinearübersetzungen August Pfitzmaiers. Auf dieser Grundlage und als Frucht langjähriger Beschäftigung mit der chinesischen Literatur entstanden Dichtungen nach Pe-lo-thien. Als solche sind sie weniger der wörtlichen als der geistigen Gestalt der Verse verpflichtet. Freilich folgt der deutsche Vers getreu dem Rhythmus der Bilder, der für die Chinesen das wesentliche Formelement verkörpert. Die Anordnung der Gedichte spiegelt die Lebensstationen Pe-lo-thiens.

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Werneburg, Joachim: Die Schlangenfüßige Göttin. Gedichte. Mit farbigen Graphiken von Walter Werneburg. 2008. 133 S., 14 farb. Abb. 148 gr. ISBN 3-86901-164-5. Kt. 14,60 €

Auf einer Erhebung bei Erfurt offenbart sich das Geheimnis der Menschen-, vielleicht auch der Vogelsprache (»Der Drosselberg«). »Der Heilige See« erinnert dann an das germanische Heiligtum bei Niederdorla in Nordwestthüringen. Einer Biographie der durch Erfurt fließenden Gera gleicht »Der Dunkle Fluß«. Doch die »Gletschermühle« dreht sich bereits in den Hohen Tauern; im oberen Lauf der Ache wirkt der rätselhafte Schalenstein. Zu den Externsteinen, einer markanten Felsformation im Teutoburger Wald, führt ein weiterer Text. »Die Fahrt der Tiere« zeigt die Welt der eiszeitlichen Höhlenmaler; Schamanen stellen mit ihrem Jagdzauber die Frage: Was ist der Mensch? Das Titelgedicht konfrontiert uns mit den Skythen, die als Meister des Tierornaments bekannt sind. Zu dieser Dichtung schuf Walter Werneburg (1922 - 1999), Bildender Künstler und Vater des Autors, vierzehn Farbradierungen; sie sind dem Band beigegeben. In der Gedichtfolge »Aus dem Haraiti-Gebirge« klingen später Motive aus der Avesta an, dem heiligen Buch der Alten Perser. »Die Orchidee« führt schließlich in das China der Sung-Dynastie, und der Leser steigt aus einer entrollten Papierrolle, »in der Hand eine gelbe Blume«.

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Wolfskehl, Karl: Der Meister und der Tod. Gesammelte Gedichte, Bd 1. 1997. 207 S. 312 gr. ISBN 3-926370-29-7. Lw. 28,– €*

Mit der Gesamtausgabe der Gedichte von Karl Wolfskehl in zwei Bänden macht der Verlag das Werk eines Autors wieder zugänglich, der in Versen von starker Eigenwilligkeit und enormer Sprachkraft eine Welt geschaffen hat, die ebenso schroff wie monumental in die vielfach von Bescheidung und Verzicht geprägte lyrische Landschaft unseres Jahrhunderts ragt.
Im ersten Band befinden sich die »Gesammelten Dichtungen«, der »Umkreis« und allerlei Verstreutes aus der Zeit dieser beiden Bücher.

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Wolfskehl, Karl: Die Stimme spricht. Gesammelte Gedichte, Bd 2. 1997. 207 S. 303 gr. ISBN 3-926370-30-0. Lw. 28,– €*

Mit dem Gedichtbuch »Die Stimme spricht« thematisiert der Autor jüdisches Schicksal in der von Nationalsozialismus und Zionismus erzwungenen Polarisierung zwischen »deutsch« und »jüdisch«. Mit seiner Exildichtung »Die drei Welten und das Lebenslied« gelingt ihm die Synthese seiner Traditionen, der hebräischen, der griechisch-römischen und der deutschen. Dazwischen steht die ergreifende Trauer dessen, den es »auf Erdballs letzten Inselriff« (Neuseeland) verschlagen hat und dessen Stimme bei allen in Europa um Macht ringenden Parteien nichts zählt. Eine Auswahl aus dem Nachlaß und Gelegentlichem rundet die Ausgabe ab.

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