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Dacia Maraini |
Maraini, Dacia: Nachforschungen über Emma B. 1996. 233 S. 322 gr. ISBN 3-492-03872-7. Gb. Sie ist schön und ehebrecherisch, verträumt und verschwenderisch, launisch und leidenschaftlich - und hat eine Schwäche für schwülstige Romane. Bei Generationen von Lesern löst sie bis heute ebenso heftige Anteilnahme wie Ablehnung aus: Emma Bovary, die romantische Liebhaberin und lieblose Ehefrau, die kaltherzige Rabenmutter und verzweifelte Selbstmörderin, die ihren Schöpfer Flaubert die fünf quälendsten Jahre seines Lebens kostete - und ihn zu einem der berühmtesten Romanciers der Weltliteratur machte. Dacia Maraini betrachtet seinen faszinierenden Roman in einem ganz neuen Licht: Für sie ist Emma nicht nur eine der ersten emanzipierten Frauen der Literaturgeschichte - die erste, die ihre Sehnsucht nach großen Gefühlen auslebt -, sondern vor allem ein Opfer. Opfer des Mannes, der mit ihrem schwierigen Charakter so lange gerungen hat, der sich mit ihr identifiziert und sie karakiert und bloßgestellt hat: Flaubert selbst. Mit analytischem Scharfsinn und ihrer gewohnten Klarheit zeigt Dacia Maraini anhand von eindrucksvollen Briefzitaten, daß die Verachtung, mit der Flaubert seine Heldin bedachte, letztlich gegen sich selbst gerichtet war - und gegen seine langjährige Geliebte Louise Colet. Louise diente vielleicht sogar als Emmas Vorbild. |