Neues/Suche Anthologien Werkausgaben Lyrik Dramatik Romane Literarische Prosa Philosophie Philologie | Religion Geschichte Lokalgeschichte Politik/Wirtschaft Musik und Kunst Naturkunde Autoren Verlag Impressum/AGB | ![]() | ARNSHAUGK VERLAG Weltwitzer Weg 8 · 07806 Neustadt an der Orla Tel. 036481 / 279264 · ePost: ![]() »Wir Deutschen fürchten Gott, aber sonst nichts in der Welt; und die Gottesfurcht ist es schon, die uns den Frieden lieben und pflegen läßt.« (Otto von Bismarck) | ![]() |
![]() | Michel Meyer |
![]() | Meyer, Michel: Über die Frechheit. 1997. 176 S. 232 gr. ISBN 3-89151-247-3. Gb. Der Hunger nach Gerechtigkeit ist wahrscheinlich die größte Frechheit, die es gibt. Die Frechheit stellt die etablierten Werte in Frage und deckt die Ordnung hinter dem Schein auf. Während die Frechheit im Mittelalter in Festen institutionalisiert war, wo die Mächtigen verhöhnt wurden, der Narr professionell freche Reden schwang, König Lear und Don Juan im Schauspiel verschiedene Varianten von Frechheit personalisierten, bleiben in der Moderne einzig die Intellektuellen potentiell Freche. Doch mit der Auflösung der Differenzen, dem unkonformistisch daherkommenden Konformismus reduziert sich Frechheit oft auf das Tragen einer ausgefallenen Jacke oder einer exzentrischen Brille. Meyers Analyse begegnet dem Hinweis auf den Schaden, der durch Frechheiten entsteht, mit der Mahnung, daß die Freiheit nur durch ihre Ausübung erlernt werden kann. |