Neues/Suche Periodika Werkausgaben Lyrik Dramatik Romane Literarische Prosa Philosophie Philologie | Religion Geschichte Lokalgeschichte Politik/Wirtschaft Musik und Kunst Naturkunde Autoren Verlag Impressum/AGB | ![]() | ARNSHAUGK VERLAG Der Verlag mit dem Lindenblatt Weltwitzer Weg 8 · 07806 Neustadt an der Orla Tel. 036481 / 279264 · ePost: ![]() | ![]() |
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![]() | Bahn, Peter: Friedrich Hielscher (1902-1990). Einführung in Leben und Werk. 2. Aufl. 2018. 416 S., 19 Abb. a. Taf. 560 gr. ISBN 3-944064-80-1. Kt. Obgleich einer der originellsten Köpfe der sogenannten „Konservativen Revolution“ der Zwischenkriegszeit und später geschätzter Gesprächspartner etwa von Theodor Heuß, Martin Buber und Ernst Jünger, ist Friedrich Hielscher nahezu vergessen. Diese einführende Darstellung diskutiert seine Rolle in der Zeitgeschichte und seine inhaltlichen Positionen. Hielscher entwickelte ein gedankliches System, das – ausgehend von einem geradezu axiomatischen religiös-weltanschaulichen Kernbestand – in verschiedene geistige Bereiche reicht, so in die Politik, die Wirtschaftstheorie, die Bewertung der Technik, die Mythologie, die Geschichtsphilosophie. Vieles davon wurde unabhängig von seiner Person später unter Stichworten wie „Ökologismus“, „Regionalismus“, „Ethnopluralismus“, „Neuheidentum“ und „neue Spiritualität“ wirkmächtig. Darüberhinaus verweist die Auseineinadersetzung auch strukturell auf drängende Gegenwartsfragen, die mit der reliösen Orientierungslosigkeit der „westlichen Welt“ zusammenhängen, die sich nicht länger verdrängen läßt. Darauf weist nicht zuletzt auch jenes Diktum Ernst Jüngers in den „Strahlungen“ hin, in dem er 1943 feststellte, Hielscher sei – entgegen dem ersten Eindruck – doch wohl mehr, als nur eine der „geistreich überspitzten, doch weniger bekannten Figuren“ der Zeit, vielmehr glaube er nun, dass Hielscher „mehr bestellen“ werde. Verblüffend sind auch viele Parallelen zu seinem Generationsgenossen Julius Evola. Für diese Einführung wurde neben zeitgeschichtlichen Arbeiten auf Lebenserinnerungen und Tagebücher von Ernst Jünger, seiner ersten Frau Gretha von Jeinsen, Ernst von Salomon und Arnolt Bronnen, aber auch auf Kolportageliteratur meist „esoterischer“ Provinienz zurückgegriffen. Weiterhin hat der Biograph Zeitzeugen befragt, die Hielscher oder einen seiner vielfältigen Wirkungsbereiche gekannt oder begleitet hatten. Dazu kamen Unterlagen von Gemeindeverwaltungen und kirchlichen Einrichtungen, der Hielscher-Nachlaß im Kreisarchiv des Schwarzwald-Baar-Kreises, einige Nachlässe im Deutschen Literaturarchiv in Marbach am Neckar, insbesondere die Briefe an Ernst Jünger seit 1926, die einen guten Einblick in die Gedankenwelt des Verfassers geben. | |
![]() | Bauer, Roman: Zurück zur Kultur. Endstationen der Evolution: Beherrschte Freiheit oder enthemmter Liberalismus?. 2014. 244 S. 375 gr. ISBN 3-941094-14-9. Kt. Der Neurobiologe und Philosoph sieht den Umschlagspunkt im Übergang von der Kultur zum Liberalismus: Ist Kultur noch beherrschte Freiheit und veredelte Natur, so besteht der Liberalismus im Positivismus des Machbaren um seiner selbst willen, in Kapitalanhäufung statt der Schaffung realer Werte und in dem Streben nach irrealen globalen und egalitären Utopien statt in einer vernünftigen Politik als Kunst des Möglichen. Der Realliberalismus, wie Roman Bauer ihn nennt, erweist sich als feindlicher Bruder des real existierenden Sozialismus und hat in Gestalt von Globalismus, Gender-Ideologie und Gleichheitswahn das vergiftete Erbe des Sozialismus angetreten - anders als dieser gilt er heute jedoch als alternativlos. Roman Bauer zeigt in diesem Buch, daß es doch eine Alternative gibt: die Rückbesinnung auf eine wirkliche Kultur, die im Einklang mit den Gesetzen der Natur und des Lebens steht. | |
![]() | Bigalke, Daniel: Die Deutsche Dimension. Essays. 2009. 367 S. 385 gr. ISBN 3-926370-33-5. Kt. Inhalt: Hans Blüher und die Gnade der Natur, Carl Schmitt. Gegen Moralismus und Entwurzelung, Das Standardwerk des völkischen Denkens, Oswald Spengler – Der optimistische Pessimist, Oswald Spengler – Der Mensch und die Technik, Das Phänomen Oswald Spengler intim, Oswald Spenger – Jahre der Entscheidung, Oswald Spengler und Karl Marx, Ernst Niekisch und die dritte imperiale Figur, Edgar Julius Jung – Vordenker eines neuen Staates, Georg Quabbe, Armin Mohler und sein Credo, Wenn der Staat ein Moloch ist, Anmerkungen zu Michael Oakeshott, Der Ausnahmezustand als herrschendes Paradigma, Demokratie am Scheideweg, Masse und Mündigkeit, Johannes Heinrichs Gastfreundschaft der Kulturen, Johannes Heinrichs Öko-Logik, Was der Verfassungschutz verschweigt, Zum Handbuch des Deutschen Idealismus, Konturen einer Philosophie der Menschenflucht, Der Weg vom Selbst-Denker zum Selbst-Henker, Die Kraft des Überdauernden, Vergangenheitsbewältigung, Das Eigene und die Integration, Selbsthilfe und Selbsterkenntnis, Die Reflexion des deutschen Menschen, Über die Religion, Das Ziel im Leben, Sprache, Volk und Staat, Phänomenologie und Tragik der Wahrheit, Versuch über Gesinnungsstaatlichkeit, Friedrich Hölderlin, Jesse Thoor – Dichter des Auratischen, Stefan George, Uwe Lammla - Dichtung der Münchner Zeit. | |
![]() | Blüher, Hans: Philosophie auf Posten. Schriften 1916-21. Neusatz d. Ausg. Heidelberg 1928. 2023. 271 S. 400 gr. ISBN 3-95930-254-1. Gb. Merkworte für den Freideutschen Stand (1918), Ulrich von Wilamowitz und der deutsche Geist 1871–1915 (1916), Die Intellektuellen und die Geistigen (1916), Der bürgerliche und der geistige Antifeminismus (1916), Deutsches Reich, Judentum und Sozialismus (1919), Der Geist der Weltrevolution (1920), Frauenbewegung und Antifeminismus (1921), Der Charakter der Jugendbewegung (1921). | |
![]() | Bremhorst, Holger: Initiation und Herrschaft. Zur Deutung von Fiölsvinsmal. Mit einer Kritik des »Neuheidentums« und einem Blick auf die religiöse Dimension der Politik heute. 2017. 444 S., 23 Abb. 660 gr. ISBN 3-944064-52-6. Gb. Diese erste schlüssige und komplexe Deutung des eddischen Liedes zeigt unter Bezugnahme auf Gralsdichtung, Hermetik und Alchemie die eindeutig metaphysische Zielrichtung des Liedes auf. Dabei wird eine eigentliche germanische Esoterik sichtbar, die initiatische Lehre eines Weges »nach oben«, des Weges zur Unsterblichkeit, zu einem urzuständlichen Wieder-integer-sein, auf dessen Gipfel sich ein Welt-Ordner offenbaren kann. Man erkennt so die Verbindung der Metaphysik der Tradition im Sinne von René Guénon und Julius Evola mit der politischen Realität. Dies führt zum Widerspruch zu den gängigen Vorstellungen über die Germanen und den daraus abgeleiteten politischen Postulaten. Vom absoluten Standpunkt überzeitlicher Werte aus werden im umfangreichen Anhang die verschiedenen Spielarten des Neuheidentums als Zeitgeistsymptome dargestellt. Das Erkennen der Dimension wahrer Herrschaft ist die zwingende Voraussetzung für eine Betrachtung der Weltpolitik und ein Aufzeigen der einzig möglichen politischen Lösung für Europa. Damit schreibt der Autor die Schlußkapitel von »Rivolta contro il mondo moderno«, »Gli uomini e le rovino« und »Cavalcare la tigre« fort. Das ganze Buch bietet in komprimierter Form das traditionale Welt- und Menschenbild und damit auch Zugang zu den weltanschaulichen Grundsätzen der Germanen, die in ungewöhnlicher Sichtung als bestimmend für das aktuelle weltpolitische Geschehen wahrzunehmen sind.
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![]() | Bremhorst, Holger: Über-Leben. Imperialer Auftrag und Unsterblichkeit im Lichte der Tradition. 2022. 789 S. 1220 gr. ISBN 3-95930-244-4. Gb. Vor der Fundamental-Kritik dieses Autors verblaßt alle heutige »mutige« Zeitgeist-Kritik zu selber nur Zeitgeist. Einer Aussage M. v. d. Sandforts zu des Autors erstem Buche gemäß wird auch hier wieder eine »maximal-rechte Position« bezogen, die weit jenseits dessen liegt, was derzeit als »rechts« gilt. Von dieser Position her fordert der Autor den Leser zu einem Infrage-Stellen nicht nur der allgemeinen »Standards«, sondern auch der ganz persönlichen Situation heraus, fordert ihm die Frage nach seinem Selbst-Verständnis, nach einem existentialen »Wohin« ab. So steht hier, der transzendenten Herkunft des Menschen und seiner transzendentalen Bestimmung wegen, allem voran die unbedingte metaphysische Ausrichtung. Nach einem Vorwort ist Ausgangspunkt auch dieses Buches wieder eine in der Edda verzeichnete Symbolik, deren Entschlüsselung »die Tore Walhalls« öffnet und direkt in das Zentrum des von der TRADITION gezogenen sakral-staatlichen Rahmens führt, zum »König der Welt«, Symbol und Wirklichkeit des Imperiums. Im Zeichen dessen gelangt der Leser dann auf den »Odinsweg«, den Unsterblichkeit eröffnenden Weg des initiatischen Opfers. So er Mensch in umfassendem Sinne, wird er auf diese Weise einerseits als Individuum genauso über religiöse »Erlösung« hinaus zu einer Befreiung, die nur über-rational, jenseits aller Begrifflichkeit faßbar ist, geleitet wie andererseits als Gemeinwesen zu einem Standpunkt, einem Zentrum der Tat, von wo aus sich über das, was heute »Politik« heißt, hinausstreben läßt zum wieder heiligen Zustand des traditional geprägten Staates. Die Möglichkeit dieses Strebens wird hier imperativisch behandelt und – eingeordnet in die traditionale Weltzeitalter-Lehre. | |
![]() | Danilewski, Nikolai Jakowlewitsch: Rußland und Europa. Eine Untersuchung über die kulturellen und politischen Beziehungen der slawischen zur germanisch-romanischen Welt. Übersetzt und eingeleitet von Karl Nötzel. Neusatz d. Ausg. Stuttgart 1920. 2023. 320 S. 460 gr. ISBN 3-95930-265-7. Gb. | |
![]() | Evola, Julius: Tradition und Herrschaft. Aufsätze von 1932-1952. 2. Aufl. 2009. 149 S. 170 gr. ISBN 3-926370-34-3. Kt. Inhalt: Biographisch-bibliographische Einführung von Martin Schwarz. Über die geistigen Voraussetzungen einer europäischen Einheit. Das Doppelantlitz des Nationalismus. Die Unterwelt des christlichen Mittelalters. Der sakrale Charakter des Königtums. Feminismus und heroische Tradition. Die rote Fahne. Überwindung des Aktivismus. Überwindung des Übermenschen. Über das Geheimnis des Verfalls. Gralsmysterium und Kaisergedanke. Europa und der organische Gedanke. Träger des Europa-Mythos | |
![]() | Falter, Reinhard: Ludwig Klages. Lebensphilosophie als Zivilisationskritik. 2. Aufl. 2015. 168 S. 280 gr. ISBN 3-944064-51-8. Kt. Ludwig Klages ist einer der Hauptvertreter der Lebensphilosophie im 20. Jahrhundert sowie der Begründer der wissenschaftlichen Graphologie. Eine besondere Bekanntheit erreichte er mit seinem provozierenden Hauptwerk 'Der Geist als Widersacher der Seele' (1929-32), einem der letzten umfassend-systematischen philosophischen Entwürfe in Deutschland, und seinem Aufruf 'Mensch und Erde'(1913), einer scharfen Kritik der Naturzerstörung, die ihn heute als Vordenker der Ökologiebewegung erscheinen läßt. Ausgehend von Klages' Bedeutung für ein Naturverständnis, das auch eine 'ganzheitliche' und heidnisch-religiöse Dimension einschließt, erläutert Reinhard Falter auf eine fundierte und doch allgemein verständliche Weise die wichtigsten Aspekte von Klages' Philosophie,behandelt diese in ihrem Zusammenhang mit Lebensphilosophie, Phänomenologie und Kulturkritik der Zeit und expliziert ihre Relevanz für die Gegenwart. Falters Buch ist derzeit die einzige Einführung in das Denken von Ludwig Klages. | |
![]() | Grothaus, Christian Johannes: Tradition und Wandel - ein Widerspruch? Mit einem Vorwort von Reinhard Falter. 2020. 71 S. 175 gr. ISBN 3-95930-233-9. Gb. Gemeinhin wird Tradition mit Geschichte in Verbindung gebracht und über die Vergangenheit gedeutet. Der vorliegende Essay will das Phänomen hingegen breiter aufschlüsseln und Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammenbringen. Der Begriff wird von den Mißdeutungen der Aufklärung befreit, um seinen konstituierenden Charakter zu betonen und in ihm eine Basis harmonischer Lebenswirklichkeit zu erkennen. Diese Schrift spart nicht mit Hieben auf die interpretatorischen und realen Machenschaften, die unsere Gegenwart dominieren. Gleichwohl betont der Autor, daß Europa heute seinen Wurzeln zwar entfremdet, aber nicht unwiderruflich von ihnen getrennt ist. Ob und wann die Kraftquelle wiederentdeckt wird, bleibt offen. | |
![]() | Hauf, Monika: Bollingen. C. G. Jungs steinernes Symbol der Wandlung. Ein Rätsel wird entschlüsselt. 2014. 288 S. 420 gr. ISBN 3-941094-09-2. Kt. 1922 erwarb Carl Gustav Jung ein Grundstück in Bollingen am Zürichsee. In den folgenden Jahren baute er dort ein Haus, das er als seinen »Turm« bezeichnete, und ließ seltsame Reliefs in einen großen quaderförmigen Stein im Garten meißeln. Um die kryptische Symbolik von Jungs Anwesen ranken sich viele Legenden. Gestützt auf umfassende mythologische, religionswissenschaftliche, alchemistische und psychoanalytische Kenntnisse spürt die katholische Theologin den komplexen und oft überraschenden Verästelungen von Jungs symbolischer Weltschau nach. Dabei gelingt es ihr nicht nur, das »Rätsel Bollingen« zu lösen, sondern Jungs Denken insgesamt neu zu beleuchten. Weit über einen historischen Beitrag hinaus, liefert Monika Haufs Untersuchung gewichtige Gründe dafür, C. G. Jung zu befragen, wenn es um die menschliche Seele, ihre archetypischen Gestalten und ihr Schicksal in dieser Welt geht. | |
![]() | Hohoff, Curt: Der Glanz des Wirklichen. Gelehrte Prosa als Kunst. 1997. 224 S. 414 gr. ISBN 3-903000-12-4. Gb. Hohoff gibt in weitspannenden biographisch-literatur- und kulturhistorischen Essays Bilder der großen wissenschaftlichen Prosa als Kunst. Aus dem Inhalt: Winckelmann, Hamann, Kant, Humboldt, Müller, Görres, Niebuhr, Fallmerayer, Ranke, Hehn, Bachofen, Mommsen, Ambrus, Burckhardt, Gregorovius, Justi. | |
![]() | Iljin, Iwan Alexandrowitsch: Die Philosophie Hegels als kontemplative Gotteslehre. Neusatz d. Ausg. Zürich 1946. 2023. 415 S. 695 gr. ISBN 3-95930-261-4. Lw. An Hegel-Kritik und Studien zur Widersprüchlichkeit seiner Lehren besteht bekanntlich kein Mangel. Was diese komplexe Analyse auszeichnet, ist die Schwerpunktsetzung auf eine sonst nahezu durchgängig übersehene und nach Meinung des Autor tiefsinnigste Spekulation, nämlich die Lehre vom Allgemeinen und vom Konkreten. Hegel wollte eine Theozidee schreiben, und zwar in der Form des Pantheismus. Aber der Pantheismus ist dazu nicht geeignet. Hegels „Gottheit“ ist ein erhabener Weltschöpfer zweiten Ranges, – um eine alte neuplatonische Bezeichnung zu gebrauchen, – ein „Demiurg“, eine schaffende Weltseele oder Weltsubstanz, welche die Grundformen ihres Lebens aus der Offenbarung Christi entlehnt hat, die als „Logos“ beginnt und als ewig schaffender „Telos“ abschließt. Aber Gott ist es nicht. Denn das Wesen Gottes bleibt über der Mühe, über dem Leiden, über dem Schicksal der Substanz in der Welt erhaben. | |
![]() | Jacob, Alexander: Über die Natur der Natur. Eine Untersuchung zu idealistischen Auffassungen der Natur und des Unbewußten. 2020. 242 S. 402 gr. ISBN 3-95930-210-X. Gb. Die Studie zur europäischen Naturphilosophie beginnt mit den klassischen Vorstellungen zu Geist, Seele, Natur und Unbewußtem und untersucht das Aufleben dieser Begriffe in der Naturphilosophie der Renaissance und des 17. Jahrhunderts. Im deutschen Idealismus und in der Lebensphilosophie wächst die Bedeutung der Vorstellung vom Unbewußten. Jacob zeigt, wie die verschiedenen Denker, etwa die Romantiker und insbesondere Schubert, Carus, Schopenhauer und Hartmann nicht nur die antike Seelenlehre und deren Metaphysik aufgriffen, sondern auch die Jungsche Tiefenpsychologie vorbereiteten. | |
![]() | Kaeser, Edudard: Kopf und Hand. Von der Unteilbarkeit des Menschen. 2011. 94 S. 100 gr. ISBN 3-937801-64-2. Lw. Was bleibt vom Menschen? Die Technologien der ersten industriellen Revolution nahmen dem Menschen die Arbeit aus den Händen. Die zweite industrielle Revolution nimmt ihm die Arbeit aus dem Kopf. Die Hand hat in den letzten zweihundert Jahren eine beispiellose Abwertung erfahren. Heute betätigen wir mit ihr gerade noch Tasten oder eine Computermaus. Aber auch der Kopf, traditionell das Haupt-Organ des Denkens, sieht sich herausgefordert, delegieren wir ihn doch zunehmend an künstliche intelligente Systeme, von denen wir annehmen, daß sie sein naturwüchsiges Geschäft genauso gut, wenn nicht besser, ausüben können. Die Frage, die sich vor diesem Hintergrund stellt, ist: Was bleibt von uns noch übrig, wenn wir unsere Arbeit und unser Leben immer mehr mit Maschinen teilen, uns ihnen immer mehr aussetzen? | |
![]() | Kierkegaard, Søren: Kritik der Gegenwart. Der Pfahl im Fleisch. Übersetzt und kommentiert von Theodor Haecker. 2021. 100 S. 220 gr. ISBN 3-95930-248-7. Gb. Kierkegaard, dessen Wurzeln zu überwältigendem Anteil im deutschen Denken liegen, hat gerade dem deutschen Leser immer viel zu sagen gehabt. Seine Begrifflichkeit ist deutsch, und etwa im Französischen oft gar nicht nachbildbar. Besondere Aktualität verleiht ihm, daß er sich konsequent vor jeder Art von Rousseauschem Weltverbesserungswahn fernhält und als Christ in gleicher Weise Distanz zu Staat und Opposition wahrt. Kein Staat ist vollkommen, aber die Erfahrung lehrt, daß autoritäre Staaten das Geistige eher begünstigen, liberale hingegen Ressentiment, Nivelierung, heuchlerische Gemeinplätze und das »Intelligenzgesindel« der Zeitungsleser und -schreiber. | |
![]() | Klages, Ludwig: Handschrift und Charakter. Gemeinverständlicher Abriß der graphologischen Technik. 30. Aufl. 2008. XII,278 S., 18 Fig., 20 Tab., Beil. 35 S. 670 gr. ISBN 3-903000-18-3. Gb. »In der Graphologie geht es darum, aus der Handschrift die Persönlichkeit des Schreibers zu erschließen. Die Schrift wird dabei als Körpersprache auf feinmotorischer Ebene berachtet.« (Helmut Ploog) »Als Ludwig Klages 1917 sein Lehrbuch ›Handschrift und Charakter‹ veröffentlichte, da erhielt die Graphologie ihre eigentliche Fundierung.« (Curt Brenger) | |
![]() | Leontjew, Konstantin Nikolajewitsch: Byzantismus und Slawentum. Aus dem Russischen von Daniil Koshmanov. 2023. 167 S. 250 gr. ISBN 3-95930-256-8. Gb. Weil die Römer (und das sind vor allem die mächtigen römischen Familien) es Kaiser Konstantin niemals verziehen, daß er die Hauptstadt in das tatsächliche Zentrum des Reiches verlegte und mehr als tausend Jahre Propaganda betrieben, ist Byzanz im Westen geradezu ein Schimpfwort geworden. Der Autor zeigt in seinem, hier mit fast 150 Jahren Verspätung auch in deutscher Sprache erscheinenden, bekanntesten Buch, wie Byzanz für Staatswerdung und -erhaltung Rußlands wesentlich ist. Die anderen slawischen Völker opponieren unter westlichem Einfluß dagegen. Solange sie aber das dritte Rom verneinen, werden sie immer Werkzeuge fremder Mächte bleiben. Ein geradezu prophetisches Buch von bedrückender Aktualität. | |
![]() | Maaß, Sebastian: Schwert und Mohn. Friedrich Georg Jünger. Eine politische Biographie. Mit einem Vorwort von Harald Seubert und einer Auswahl aus Jüngers früher Publizistik. 2012. 142 S. 200 gr. ISBN 3-941094-05-X. Kt. Im Mittelpunkt dieser Biographie steht nicht der Dichter und nicht der Erzähler, sondern der Kämpfer. Auf die Kindheit folgt der Weltkrieg, dann der Aufmarsch des Nationalismus, die Kampfbünde, Hielschers Vormarsch, Ernst Niekisch, schließlich der Widerstand gegen den Nationalsozialismus, die Abrechnung mit der Technik und andere Nachkriegsschriften. Wohlstandsbürgern dürfte es schwer fallen, sich in diesen Ernst hineinzuversetzen, aber vielleicht zeigt uns dieses Leben auch, was für Männer uns heute fehlen.
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![]() | Minogue, Kenneth: Die demokratische Sklavenmentalität. Wie der Überstaat die Alltagsmoral zerstört. 2013. CDLIX S. 635 gr. ISBN 3-937801-74-X. Lw. Die Entwicklung, die die Demokratie seit etlichen Jahrzehnten in den westlichen Gesellschaften nimmt, ist verhängnisvoll. Immer mehr wird den Staatsbürgern das eigenverantwortliche, moralisch autonome Denken und Handeln aus der Hand genommen und durch ein immer dichteres Netz von Regelungen, Bestimmungen und Vorschriften ersetzt, der mündige Bürger also entmündigt. Warum das geschieht, aus welchen Gründen viele Menschen sich dem allzu bereitwillig unterwerfen – Ausdruck ihrer Sklavenmentalität – und welche Folgen das für Lebenskraft und Zukunftschancen unserer Gesellschaften hat, das alles untersucht der Autor tiefgründig und mit weitem historischem Blick. | |
![]() | Müller, Baal: Kosmik. Prozeßontologie und temporale Poetik bei Ludwig Klages und Alfred Schuler. Zur Philosophie und Dichtung der Schwabinger Kosmischen Runde. 2. korr. Aufl. 2020. 402 S. 680 gr. ISBN 3-95930-209-6. Gb. Der Autor untersucht in seiner Tübinger Dissertation erstmals akribisch die philosophischen und poetologischen Beziehungen zwischen Ludwig Klages und Alfred Schuler. Klages wird als herausragender Theoretiker der Zeiterfahrung sowie der Selbstexpression alles Lebendigen dargestellt, und Schuler erscheint mit seinen radikalen Sprachexperimenten als Wegbereiter der literarischen Moderne. | |
![]() | Pessoa, Fernando: Politische und soziologische Schriften. 1995. 210 S. 400 gr. ISBN 3-903000-11-6. Gb. Neben seiner intensiven poetischen Produktion hat Fernando Pessoa eine der größten (Pluri-)Persönlichkeiten der Kultur dieses Jahrhunderts eine reiche publizistische Tätigkeit zu seinen suggestiven, oft exzentrischen sozio-politischen Reflexionen entwickelt, die bei uns noch unbekannt ist. Er ist konservativer Anarchist, kirchenfeindlicher Mystizist und weltbürgerlicher Nationalist: er verblüfft durch seine tänzerischen Annäherungen an die Gedankenströmungen ebenso wie durch unerwartete Ablehnung eines oder mehrerer dieser Elemente. Pessoa spielt mit dem Leser und treibt ihn durch die widerstreitenden Weltanschauungen seiner Zeit. | |
![]() | Pletat, René: Julius Evola im Zeitalter des Faschismus. 2016. 847 S., 71 teils farb. Abb. a. Taf. 1180 gr. ISBN 3-944064-72-0. Lw. Als Ergebnis zehnjähriger Mühen eine umfangreiche Biographie, die von der Entwicklung des Werkes ausgeht und die vielfältigen Beziehungen des Autors zur Philosophie und Politik seiner Zeit gründlich beleuchtet. Eine Pioniertat der Erschließung eines im deutschen Sprachraum noch weithin verkannten Philosophen. | |
![]() | Pound, Ezra: Maschinenkunst. Das verlorene Denken der italienischen Jahre. 2007. 207 S., 30 Abb. 360 gr. ISBN 3-903000-13-2. Kt. Im vorliegenden Band werden vor allem bisher unveröffentlichte oder seltene Schriften vorgelegt. Diese Essays und Skizzen, die von den späten 20er Jahren bis in die frühen 40er Jahren geschrieben wurden, gruppieren sich um die Themen: Maschinen-Kunst, Wie man schreibt, Europäisches Paideuma und Pragmatische Ästhetik und sind typisch für Pounds Stil: heftig, aggressiv, exzentrisch und häufig kryptisch, um so mehr als viele der Aufsätze noch nicht für den Druck vorbereitet waren. Die Aufsätze in diesem Band betreffen nicht nur ästhetische Anliegen Pounds: seine Kritik an der abendländischen Metaphysik, seine Begegnung mit der Maschine als neuem Kriterium der Schönheit, seine Beschäftigung mit der deutschen Bauhausbewegung und seine Suche nach einer angemessenen Art zu schreiben, die mehr von den Gesetzen der Mathematik als jenen der Grammatik bestimmt sein sollte. Sie dokumentieren die Spannweite von Pounds Polemik gegen die Abstraktionen des Modernismus, gegen Monismus und Monotheismus und zeigen den Umfang seines Kampfes gegen die fortwirkende aristotelische Metaphysik. | |
![]() | Reschika, Richard: Epiphanien der Schönheit. Nicolás Gómez Dávilas axiologische Kunstästhetik. 2022. 311 Seiten, 1 Frontispitz, 16 farb. Abb. a. Taf. 480 gr. ISBN 3-95930-257-6. Lw. In seiner synoptisch angelegten Studie zeichnet Richard Reschika die weitverzweigten Gedankenblitze Gómez Dávilas zur Kunst und Ästhetik, aber auch zur Philosophie und Theologie kommentierend und interpretierend nach, indem er immer wieder auch konkrete Beispiele vor allem aus dem reichen Schatz der älteren und neueren Kunstgeschichte des Abendlandes heranzieht. Dergestalt unternimmt er zugleich den ambitionierten Versuch einer geistes- und ideengeschichtlichen Situierung dieses Ausnahmedenkers vom Rande der Welt auf seiner intensiven Spurensuche „göttlicher Schritte“ und „heiliger Schatten“ der Kunst.
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![]() | Reschika, Richard: Rebellen des Geistes. Sieben Profile. 2014. 263 S. 360 gr. ISBN 3-944064-21-6. Gb. In der Manier seines Erfolgsbuches »Philosophische Abenteurer« stellt der Autor weitere Profile von philosophischen Außenseitern vor: Paul Thiry d`Holbach, dessen Skandalbuch, wiewohl von Voltaire und Goethe abgelehnt, auf Büchner und Engels und auf das Gros der naturwissenschaftlich orientierten Denker nachhaltigen Einfluß ausübte; die romantischen Revolutionäre Amerikas Ralph Waldo Emerson, Henry David Thoreau und Walt Whitman, die jenseits von Pragmatismus und Machbarkeitswahn die amerikanische Kultur (so vor allem die Jugendbewegung der 1960er Jahre) prägten; Wladimir Sergejewitsch Solowjow, der zum Christentum und zum Kampf für die Einheit der Kirche ausgerechnet in der Leidenschaft der Geschlechtsliebe fand und diese über die Eltern- und Freundesliebe, über die geistige Liebe zu Kunst und Wissenschaft, über die Liebe zur Menschheit und selbst über die asketische Liebe der Mystikerinnen und Mystiker stellt; Nikos Kazantzakis, dessen Grabspruch unverständlich bleiben muß, wenn man das philosophische Werk dahinter nicht kennt. Dazu gesellt sich Hegel, eigentlich gewiß kein Außenseiter, mit seinem verstörenden Bild von der Eule der Minerva, das Wesen und Aufgabe der Philosophie kritisch hinterfragt und damit eine Ohrfeige für die musealen Verwalter des gesammelten Denkens darstellt, die sich nicht mehr trauen, ins Weltgeschehen einzugreifen.
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![]() | Sander, Hans-Dietrich: Das Gastmahl des Leviathan. Herausgegeben von Heiko Luge. 2021. 448 S. 550 gr. ISBN 3-944064-69-0. Gb. »Ein Staat, der sich einer Verfassung ausliefert, ist so verloren, als wenn er sich der Raison einer privaten Moral unterwürfe.« Die totalitäre Metamorphose des Liberalismus verdeutlicht, daß der »relativ böse« Leviathan seinem archetypischen Gegenspieler, dem »absolut bösen« Behemoth, vorzuziehen ist. Für all diejenigen, die sowohl die repressive Omnipotenz des monströsen Parteienstaates zurückdrängen als auch die zerstörerischen Auswirkungen einer Anarchie vermeiden möchten, bleibt der neuzeitliche Staat ohne Alternative. Für seine Rekonstruktion bedarf es einer neuen Grundlegung der Staatslehre. | |
![]() | Sander, Hans-Dietrich: Das tragische Interludium. Herausgegeben von Heiko Luge. 2017. 207 S. 330 gr. ISBN 3-944064-64-X. Gb. »Es wäre nach 1945 das Gebot der Stunde gewesen, aus den Fehlern des Dritten Reiches und nicht aus den Fehlern der Weimarer Republik zu lernen.« Um die Schatten jener ambivalentesten Episode deutscher Geschichte zu überwinden, die bis heute die Seele der Deutschen verdunkeln, sind Sanders kritisch-konstruktive Reflexionen abseits der notorischen »Schwarz- und Weißwäscher« eine wertvolle Hilfe.
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![]() | Sander, Hans-Dietrich: Das verborgene Volk. Herausgegeben von Heiko Luge. 2018. 224 S. 330 gr. ISBN 3-944064-66-6. Gb. »Das Verhängnis, das über unser Volk gekommen ist, ist weder schicksalsbedingt noch hat es seine Geschichte widerlegt. Politik ist Menschenwerk. Sie bleibt daher immer Stückwerk, ohne Aussicht auf ewige Zustände. Das Schicksal Deutschlands wird von den Deutschen entschieden, die das Verhängnis überleben.« Auch in der schwunddeutschen Bevölkerung unserer Tage schlummert ein »Populus absconditus«, das mit fortschreitender Krise wieder an die Oberfläche drängt. Ohne Konfusion und Höllenfahrt wird es jedoch keinen Neuanfang geben. Die Deutschen müssen sich auf eine kommende Katharsis einstellen.
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![]() | Sander, Hans-Dietrich: Der ghibellinische Kuß. Herausgegeben von Heiko Luge. 2016. 208 S. 300 gr. ISBN 3-944064-34-8. Gb. »Wir Deutschen werden nichts mehr auf dieser Welt verrichten, wenn es uns nicht gelingt, wieder die Höhen des Castel del Monte zu erklimmen, von dem aus Kaiser Friedrich II. sie betrachtete und beherrschte.« Die ghibellinische Idee und ihr prägender Menschentypus, die ihre größte Entfaltung in der Stauferzeit und im klassischen Preußen fanden, sind für eine deutsche und europäische Renaissance eine conditio sine qua non.
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![]() | Sander, Hans-Dietrich: Der Kampf der Teile. Herausgegeben von Heiko Luge. 2020. 208 S. 300 gr. ISBN 3-944064-67-4. Gb. »Das nationale Argument ist zu nichts mehr zu gebrauchen, wenn es nicht rechts und links, oben und unten, den irdischen Himmel und die irdische Hölle überwölbt.« Ebenso wie die zunehmende gesellschaftliche Fragmentierung verhindern rechte und linke Bürgerkriegslager ein notwendiges Gemeinschaftsbewußtsein. Nur ein dem Partikulären übergeordneter nationaler Standpunkt, der linke und rechte Positionen integriert, ist in der Lage, das zerissene Volk wieder zusammenzuführen. | |
![]() | Sander, Hans-Dietrich: Ein verworfenes Erbe. Herausgegeben von Heiko Luge. 2022. 215 S. 300 gr. ISBN 3-944064-68-2. Gb. Sanders politisches Denken ist ohne seine fruchtbare Auseinandersetzung mit Carl Schmitt nicht zu verstehen. In den hier dokumentierten Artikeln und Essays ehrt Sander den großen Staatsrechtler und verteidigt ihn gegen die Angriffe der »Mitsieger von 1945«. | |
![]() | Sander, Hans-Dietrich: Politik und Polis. Herausgegeben von Heiko Luge. 2016. 271 S. 380 gr. ISBN 3-944064-35-6. Gb. »Über die ganze Welt senkt sich eine Aura von Endzeit. Sie ist nicht unausweichlich. Wir können ihr aber nur entrinnen, wenn wir uns dem Verfall der Politik in seiner ganzen Breite und Tiefe stellen. Der Ajaxtypus allein hatte schon Troja nicht erstürmt.« Statt sich in der uferlosen Sphäre des »Politischen« zu verlieren, gilt es, Politik wieder an eine konkrete Ordnung zu binden. Nach der antiken Polis und dem mittelalterlichen Reich ist dies seit der Neuzeit der okzidentale Nationalstaat, dessen Aktualität angesichts der globalistisch-totalitären Verheerungen größer denn je ist.
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![]() | Schuler, Alfred: Gesammelte Werke. 2. Aufl. 2019. 635 S., 14 Abb. 1020 gr. ISBN 3-95930-208-8. Gb. Die vielleicht merkwürdigste aller schriftlichen Hinterlassenschaften nannte Ludwig Klages den Nachlaß seines Freundes Alfred Schuler (1865-1923), der in München um 1900 das Haupt der legendären Kosmischen Runde war und großen Einfluß nicht nur auf die Schwabinger Boheme und den Kreis um Stefan George, sondern auch auf Walter Benjamin und Carl Schmitt ausübte. Schulers außergewöhnliches Werk, von dem schon eine kleine Auswahl 1930 Benjamin zu verborgenem Anstaunen nötigte, wird hier in einer umfassend kommentierten Ausgabe sämtlicher erhaltener Dichtungen, Vorträge und der wichtigsten Briefe textkritisch präsentiert. Neben dem gültigen Werk wurden auch Entwürfe, Skizzen und Notate berücksichtigt und im Kommenarteil dokumentiert, um die Genese der Texte zu verdeutlichen; dabei wird vieles der Öffentlichkeit zum ersten Mal zugänglich gemacht.
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![]() | Schuler, Karl-Heinz: Alfred Schuler Bibliographie. 2007. 180 S. 300 gr. ISBN 3-9810057-2-4. Kt. Der Dichter und Mysterienforscher Alfred Schuler bildete um 1900 in München zusammen mit Karl Wolfskehl und Ludwig Klages die legendäre Kosmische Runde und war eine der zentralen und zugleich geheimnisvollsten Gestalten der Schwabinger Boheme. Einem breiteren Publikum wurde er durch seine während des Ersten Weltkriegs gehaltenen Vorträge "Vom Wesen der Ewigen Stadt" bekannt, in denen er nicht nur eine metaphysische Deutung des römischen Imperiums vornahm, sondern auch eine streng dualistische Geschichtsphilosophie entwarf und eine fundamentale Kritik des gegenwärtigen Zeitalters vorlegte. Obwohl Schuler zu Lebzeiten kaum etwas veröffentlicht hat, erfuhren seine neognostischen und neopaganen Anschauungen eine vielfältige Rezeption, die sich in den Werken so bedeutender Zeitgenossen wie Stefan George, Rainer Maria Rilke, Walter Benjamin, Oswald Spengler und Carl Schmitt niederschlug. Die vorliegende Bibliographie verzeichnet in mehr als 1000 Einträgen erstmals alle zwischen 1891 und 2006 erschienenen Texte von und über Schuler, darunter eine Fülle entlegenen und unbekannten Materials. Sie dokumentiert damit eine einzigartige kryptische Wirkungsgeschichte und ist für jede Beschäftigung mit Alfred Schuler sowie den Münchner Kosmikern ein unentbehrliches Hilfsmittel. | |
![]() | Spengler, Oswald: Der Mensch und die Technik. Beitrag zu einer Philosophie des Lebens. 2011. 88 S. 120 gr. ISBN 3-926370-43-2. Kt. Der Grundgedanke von Spenglers Hauptwerk - der unaufhaltsame Verfall der abendländischen Kultur - findet sich in komprimierter Form in dieser Schrift. Spengler stellt dar, daß der Mensch des 20. Jahrhunderts den Abstieg der Kultur und damit ihrer Technik unausweichlich herbeiführt. Er widerspricht entschieden dem kontinuierlichen Fortschrittsglauben und bietet Argumente in einer noch lange nicht abgeschlossenen Diskussion.
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![]() | Steding, Christoph: Das Reich und die Krankheit der europäischen Kultur. Nachdr. d. Ausg. Leipzig 1938. 2012. X, 760 S. in Frakturschrift. 1240 gr. ISBN 3-926370-85-8. Lw. Das 1939 von Carl Schmitt rezensierte Lebenswerk, wiewohl in Auszügen sogar als Feldpostausgabe erschienen, wird heute wenig beachtet. In längeren Aufenthalten in der Schweiz, den Niederlanden, Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland sammelte der Autor ein einmaliger Weise Materialen zur Rolle der neutralen Staaten im Zeitalter Bismarcks. Im Dritten Reich war er umstritten, Rosenberg verbot in seinem Einflußbereich jegliche Nennung des Autors in der Presse. Theodor W. Adorno zählt ihn mit Spengler, Klages, Moeller van den Bruck und Ernst Jünger, »zu denjenigen Theoretikern der extremen Reaktion, deren Liberalismuskritik sich derjenigen der Linken in vielerlei Hinsicht überlegen zeigte.« | |
![]() | Steding, Christoph: Politik und Wissenschaft bei Max Weber. Nachdr. d. Ausg. Breslau 1932. 2011. 119 S. 200 gr. ISBN 3-926370-71-8. Gb. Die Soziologie gilt es linke Domäne, und so verwundert es wenig, daß ihr Klassiker Max Weber seit 1945 nur von links rezipiert wird. Dabei war Max Weber alles andere als ein Linker, er trat bei den »Alldeutschen« aus, weil diese ihm nicht konsequent genug völkisch waren. Allerdings hat er sich im hohen Alter nach dem ersten Weltkrieg vorbehaltlos mit den neuen Verhältnissen argangiert und geht deshalb heute als »Demokrat« durch. Sein Hauptwerk »Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus«, das er klarer »calvinistische Ethik« genannt hätte, also der Zusammenhang von Religion und Wirtschaftssystem, aber auch seine scharfe Kritik aller »Gesinnungsethik« bergen profundes Material für konservatives Denken. Der vorläufig letzte Rechte, der diesen Brunnen ausgeschöpft hat, war Christoph Steding, der mit der hier wieder aufgelegten Schrift 1931 in Marburg bei Wilhelm Mommsen promoviert wurde. | |
![]() | Wehr, Gerhard: Carl Gustav Jung. Leben - Werk - Wirkung. 2009. 512 S. 944 gr. ISBN 3-941094-01-7. Kt. Carl Gustav Jung ist als Begründer der Analytischen Psychologie einer der einflußreichsten Psychologen des zwanzigsten Jahrhunderts. Sein Begriff des »kollektiven Unterbewußtseins« und seine Anschauungen von den Archetypen des Unbewußten, seine Theorie des Komplexes und seine Lehre von den psychologischen Typen gehören heute zum intellektuellen Grundbestand jeder Reflexion über das Wesen des Menschen. Durch die universale Ausrichtung seines Denkens wurde er auch zu einem großen Anreger der Auseinandersetzung mit östlicher Spiritualität. Jungs umfassendes Werk und dessen vielfältige Auswirkungen sowohl darzulegen als auch aus der inneren und äußeren Entwicklung seines Schöpfers heraus verständlich zu machen, gelingt Gerhard Wehr auf eindrucksvolle Weise. Sein lebendiger, erzählerischer Stil verbindet den Blick auf die großen systematischen und geistesgeschichtlichen Linien mit der Aufmerksamkeit auf das biographische Detail. Diese wesentlich erweiterte Neuausgabe bezieht die neueste Forschung und Rezeptionsgeschichte ein.
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